Der Ruf nach einer Booster-Impfung gegen das Coronavirus wird auch in der Schweiz lauter. Daten aus Israel zeigen, wie effektiv diese sein können.
Coronavirus - Israel
Ein medizinischer Mitarbeiter arbeitet in einem Labor des Leumit Health Care Services, in dem serologische Tests auf Coronaviren durchgeführt werden. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Israel liegen Daten zum Corona-Schutz durch die Booster-Impfung vor.
  • Demnach bringt die 3. Dosis einen zehnfachen Schutz vor schwerer Erkrankung und Infektion.

In der Schweiz häufen sich die Meldungen vom sogenannten Impfdurchbrüchen. Also von vollständig geimpften Personen, die trotzdem mit dem Coronavirus infiziert sind. Der Ruf nach einer dritten Impfung wird deshalb auch hierzulande immer lauter.

Wie effektiv der dritte Piks sein kann, zeigen eindrucksvoll Daten aus Israel. Dort wird nämlich schon seit Ende Juli ein drittes Mal mit dem Vakzin von Pfizer geimpft. Das Risiko einer schweren Erkrankung sank demnach laut vorläufigen Zahlen nur zwölf Tage nach dem Booster auf rund ein Zehntel. Gleiches gilt für das Infektionsrisiko.

Die Studie demonstriere, dass eine dritte Impfdosis sowohl das Übertragungsrisiko vermindern könne, als auch das Risiko einer schweren Covid-Erkrankung. Das schreiben die Autoren in einem vorläufigen Papier.

Die Zahlen würden ausserdem darauf hinweisen, dass Booster-Impfungen ein «grosses Potenzial» hätten, die Delta-Variante einzudämmen. Über die vorläufigen Daten berichtet die US-Nachrichtenseite «CNN».

Daten einer Million Menschen untersucht

In Israel haben bisher rund 2,8 Millionen Menschen eine dritte Impfung im Kampf gegen das Coronavirus erhalten. Die Studie untersuchte die Daten von über einer Million Personen in dieser Gruppe. Sie alle waren über 60 Jahre alt und erhielten die Booster-Impfung demnach zwischen dem 30. Juli und dem 22. August.

Soll die Schweiz eine Booster-Impfung ermöglichen?

Nachman Ash, Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministerium, sagte gegenüber «CNN»: «Die Daten der Studie werden noch diese Woche im ‹New England Journal Medicine› veröffentlicht werden.»

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