Aktivisten: Israel greift erneut Panzer in Syrien an
Israel attackiert laut Aktivisten syrische Regierungspanzer, um die drusische Minderheit zu schützen.

Nach dem Einrücken syrischer Regierungssoldaten in den mehrheitlich von Drusen bewohnten Ort Suwaida hat Israel Aktivisten zufolge einen Panzer der Regierungskräfte angegriffen. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in Grossbritannien mit.
Israels Armee sagte auf Anfrage, sie prüfe den Bericht. Berichte über Opfer gab es zunächst nicht.
Bei der neuen Gewalt zwischen Angehörigen der drusischen Minderheit und sunnitischen Beduinen im Süden Syriens wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle seit Sonntag mehr als 100 Menschen getötet. Auslöser der Zusammenstösse war ein Raubüberfall auf einen drusischen Jugendlichen.
Drusen als Verbündete Israels
Inzwischen hat die Regierung in Damaskus eine Waffenruhe verkündet. Die Drusen sind eine religiöse Minderheit, deren Mitglieder vor allem in Syrien, Israel, Jordanien und im Libanon leben.
In Israel dienen viele Drusen freiwillig in der Armee – der jüdische Staat sieht sie als Verbündete. Israel greift häufiger Ziele in Syrien an. Am Montag hatte die israelische Armee bereits mehrere syrische Panzer in der Provinz Suwaida angegriffen.
Verteidigungsminister Israel Katz sprach von einer «Botschaft und Warnung» an die Führung des Nachbarlandes. Israel werde kein Leid der Drusen akzeptieren, so Katz.