Auch die WHO spricht sich nach der EMA für eine weitere Verwendung des Astrazeneca-Impfstoffes aus.
Die britische Arzneimittelbehörde untersucht Fälle von seltenen Blutgerinnseln im Gehirn nach einer Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
Die britische Arzneimittelbehörde untersucht Fälle von seltenen Blutgerinnseln im Gehirn nach einer Impfung mit dem Präparat von Astrazeneca. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auch die WHO ist für eine weitere Verwendung des Astrazeneca-Impfstoffes.
  • Ein Zusammenhang mit Thrombosen sei plausibel, aber nicht bewiesen.

Nach der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat sich auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorerst für die weitere Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca ausgesprochen. Nach aktueller Datengrundlage scheine ein Zusammenhang mit Thrombosen zwar plausibel, aber nicht bestätigt, teilten die Experten des Impfkomitees der WHO am Mittwochabend mit. Es bedürfe noch weiterer Studien, um eine mögliche Verbindung zwischen Impfung und etwaigem Risiko zu untersuchen.

Darüber hinaus wies die WHO darauf hin, dass die Vorfälle angesichts von inzwischen weltweit 200 Millionen mit Astrazeneca geimpften Menschen sehr selten seien.

Demgegenüber seien inzwischen 2,6 Millionen Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. «Die Verabreichung von Impfstoffen basiert auf einer Kosten-Nutzen-Analyse», so die WHO-Experten. Das Komitee werde nächste Woche erneut beraten.

Die Experten der EMA hatten zuvor einen Zusammenhang zwischen Astrazeneca-Impfungen und Thrombosen festgestellt, wenn gleichzeitig eine sehr geringe Zahl von Blutplättchen vorhanden war. Dies trete allerdings sehr selten auf. Die Behörde hält daher weiterhin an ihrer Bewertung des Präparates fest. «Der Nutzen des Wirkstoffes bei der Bekämpfung von Covid-19 ist deutlich höher zu bewerten als die Risiken», sagte EMA-Chefin Emer Cooke am Mittwoch in Amsterdam.

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