Trend-Destinationen: In diese Länder werden wir künftig reisen!

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Zürich,

Noch gibt es sie: Länder oder Regionen, die nur von wenigen Menschen bereist werden. Schweizer Tourismusprofis verraten, wo sie Tourismus-Potenzial sehen.

Panama
Die Morgensonne strahlt auf den Panamakanal, eines der berühmtesten Bauwerke des Landes, und Panama-Stadt: Das mittelamerikanische Land bietet eine Mischung aus Natur, Kultur und moderner Infrastruktur. - travelnews

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Touristen suchen nach aussergewöhnlichen Feriendestinationen.
  • Profis aus der Schweizer Reisebranche verraten, welche Ziele in Zukunft trendy werden.
  • Diese Destinationen befinden sich vor allem in Afrika und Mittelamerika.

Jenseits der üblichen Ferienhotspots wächst bei vielen Reisenden die Begeisterung für wenig bekannte Landschaften abseits der Touristenströme.

Auch Schweizer Fachleute richten ihren Fokus zunehmend auf Regionen, die bislang im Schatten der etablierten Touristenziele geblieben sind.

Nach Einschätzung der Reiseprofis könnten folgende Länder künftig eine bedeutendere Rolle im internationalen Reisegeschehen einnehmen:

Suriname

«Suriname könnte sich in den kommenden Jahren als interessanter Newcomer herausstellen. Wer sich für Natur, Artenvielfalt und Ursprünglichkeit interessiert, findet hier ein Paradies. Das macht das Land zu einem spannenden Reiseziel für Naturliebhaber und Naturliebhaberinnen.»

Das sagt Beatrice Honegger, Manager Tour Operating Latino Travel. Der Staat an der Nordostküste Südamerikas hat viel zu bieten. Über 80 Prozent des Landes bestehen aus unberührtem Primärwald. Eine Seltenheit in einer Zeit, in welcher Regenwälder zunehmend schwinden.

Suriname
In der Hauptstadt Paramaribo, die eine bewegte Kolonialgeschichte hinter sich hat, leben rund 250'000 Menschen. - travelnews

Dazu gibt es Strände sowie eine artenreiche Flora und Fauna: Affen, Faultiere, Tapire, Jaguare und Delfine sind hier ebenso heimisch wie unzählige Vogelarten.

In der Hauptstadt Paramaribo erinnert die Architektur mit Bauten wie dem Fort Nieuw Amsterdam an die bewegte Kolonialgeschichte des Landes.

Uganda

Ugandas Westen hat sich wegen der Nationalparks und Gorilla-Trekkings bereits seit längerem zu einem beliebten Ziel für Touristen gemausert.

Lisa Nyffeler, Inhaberin des Afrika-Spezialisten Bricks Travels, sieht jedoch auch im Osten des Landes grosses Potenzial. «Die Region öffnet sich langsam für den Tourismus. Sie bietet einen spannenden Mix aus Natur, Kultur sowie ein authentisches Eintauchen in das Leben der Bevölkerung», sagt sie.

So warten kulturelle Touren mit Mitgliedern des Volksstamms Karamojong, Safaris im Karamoja-Gebiet oder ein Besuch im Pian-Upe-Naturreservat auf Besucher.

Uganda
Der Kidepo-Tal-Nationalpark liegt im Nordosten Ugandas und gilt als eines der wildesten Safari-Ziele in ganz Afrika. - travelnews

Und dann ist da noch der Kidepo-Tal-Nationalpark, eines der wildesten und abgelegensten Safari-Ziele Afrikas. Im äussersten Nordosten Ugandas lassen sich Büffelherden, Elefanten, Löwen, Husarenaffen, Rothschild-Giraffen sowie eine Vielzahl von Antilopen und nachtaktiven Fleischfressern beobachten.

Puerto Rico

Puerto Rico bleibt für viele Reisende ein blinder Fleck auf der Landkarte. Das könnte sich laut Brancheninsidern bald ändern. Denn Puerto Rico punktet mit Karibik-Stränden, US-Infrastruktur und der Möglichkeit, das Land auf abwechslungsreichen Rundreisen zu entdecken.

Schliesslich bietet das US-Territorium nicht nur feine Sandstrände, sondern auch eine Vielfalt an kulturellen, städtischen und landschaftlichen Erlebnissen. In San Juan zeugen koloniale Festungen von der spanischen Vergangenheit.

Puerto Rico
Bunte Häuser, Street-Art, Murals und eine lebendige Atmosphäre: das Viertel La Perla ausserhalb der Altstadt von San Juan sieht vielversprechend aus – ist aber nicht ganz ungefährlich. - travelnews

Naturfreunde kommen ebenfalls auf ihre Kosten, etwa im El Yunque-Regenwald. In dieser spektakulären Landschaft mit unzähligen Wasserfällen und praktischen Wanderpfaden lassen sich unter anderem Coqui-Frösche und Papageien beobachten.

Ein besonderes Highlight des Landes: Die biolumineszenten Buchten, in denen unzählige Mikroorganismen das Wasser nachts erstrahlen lassen.

São Tomé und Príncipe

Die grossen Touristenströme sucht man auf der Inselrepublik Sao Tome und Principe vergeblich. Grund genug, den Archipel als weitgehend noch unbekanntes Paradies mit einem grossen touristischen Potenzial für die Zukunft zu nennen.

Zumal es ab der Schweiz bei einer bestehenden Nonstop-Verbindung in rund sieben Stunden Flugzeit erreichbar wäre. Dank des fehlenden Massentourismus lässt sich die Natur umso intensiver erleben.

São Tomé
Das Wahrzeichen von Sao Tome: Der Fels Pico Cão Grande prägt die Landschaft der Insel. - travelnews

Auf die Reisenden warten dichte Regenwälder und eine vielfältige Tierwelt mit vielen Vogelarten, die es sonst nirgends zu sehen gibt. Auch Taucherinnen und Taucher sind auf São Tomé und Príncipe richtig. Rund um die Inseln tummeln sich Schildkröten.

Geschichtlich hat São Tomé und Príncipe ebenfalls viel zu erzählen: Imposante Kolonialbauten erinnern zum Beispiel an die portugiesische Vergangenheit.

Philippinen

Abgesehen von Boracay, das wegen seiner Beachpartys und Top-Strände zum Touristenmagnet wurde, gibt es auf den Philippinen keinen Massentourismus. Bei 7641 Inseln hat es definitiv genug Ausweichmöglichkeiten.

Und gemäss Stephan Roemer, CEO des Asien-Spezialisten Tourasia, jede Menge Potenzial. «Der Trend bei den Reisenden heisst weg von der Masse. Die Philippinen haben keine Masse. Die touristische Infrastruktur ist zwar begrenzt, was zugleich aber den Reiz des südostasiatischen Landes ausmacht», sagt er.

Philippinen
Einheimische spazieren entlang der Batad-Reisterrassen in Banaue auf der philippinischen Insel Luzon. - travelnews

Im Norden von Luzon beeindrucken jahrtausendealte Reisterrassen, die von Hand in die Berghänge gegraben wurden. Heute sind sie als UNESCO-Welterbe gelistet.

Im Landesinneren lassen sich ehemalige Zuckerbaron-Farmen besuchen. Für Taucherinnen und Taucher bietet das Meer eine der weltweit artenreichsten Unterwasserwelten.

Saudi-Arabien

Nach und nach öffnet sich Saudi-Arabien für den Tourismus. Dafür wird einiges an Geld in die Hand genommen.

Über 500 Milliarden Dollar will der Wüstenstaat in die Entwicklung innovativer und umweltfreundlicherer Reiseziele investieren. Und so seine Abhängigkeit vom Öl reduzieren. Saudi-Arabien ist voller Kontraste zwischen jahrtausendalten Wüstenlandschaften und hypermodernen Städten.

Saudi-Arabien
Das Altstadtviertel Al-Balad von Jeddah gehört mit seiner traditionellen Architektur zum Unesco-Weltkulturerbe. - travelnews

In Riad, Jeddah oder Dammam lässt sich der Wandel zur Moderne beobachten, ohne dass die kulturellen Wurzeln verloren gingen. Zudem gibt es trotz der Rub‘ Al-Khali, der grössten Sandwüste der Welt, weit mehr als nur Sand.

So warten unter anderem sechs Unesco-Welterbestätten, an den Küstenregionen am Roten Meer Korallenriffe sowie verschiedene Tauchspots.

Nicaragua

Auch in Zentralamerika schlummern weniger bekannte Reisedestinationen. Für Beatrice Honegger von Latino Travel gehört dazu Nicaragua: «Das Land der Seen und Vulkane bietet insbesondere für Wiederholungsreisende viel Potenzial und Neuland.»

Wichtig zu wissen: Die Infrastruktur und die Hotelkapazitäten sind hier noch nicht auf dem Niveau von Costa Rica.

Nicaragua
Die kleine Stadt Nagarote im Westen Nicaraguas liegt am Fuss des Vulkans Momotombo. - travelnews

«Die Nachfrage zeigt, dass Nicaragua-Reisende vielfach Abgeschiedenheit und Ruhe suchen – und diese auch finden», so Honegger.

Panama

Panama bleibt trotz seiner zentralen Lage zwischen Nord- und Südamerika ein Aussenseiter auf der touristischen Landkarte – noch.

Denn: «Panama ist politisch stabil und auch die wirtschaftliche Lage wird den Tourismus ankurbeln. Demnach könnte Panama in den kommenden Jahren eine immer bedeutendere Destination werden», ist Gabriela Stauffer, Geschäftsführerin Dorado Latin Tours, überzeugt.

Panama gilt bereits jetzt als ein aufstrebendes Ziel für Reisende. Insbesondere für diejenigen, die eine Mischung aus Natur, Kultur und moderner Infrastruktur suchen. Zu den Highlights des Landes gehört unter anderem der berühmte Panama-Kanal, eines der grössten Bauwerke der Welt.

Panama
In Panama-Stadt treffen Besuchende sowohl auf eine beeindruckende Skyline als auch auf eine spannende, koloniale Altstadt. - travelnews

Abseits davon hat das Land ebenfalls viel zu bieten. Mit Regenwäldern, Stränden, Inseln wie die San Blas-Inseln oder Bocas del Toro, einem Geheimtipp für Segler.

Die Hauptstadt Panama City überrascht derweil mit ihrer Mischung aus moderner Skyline, kolonialer Altstadt und hochstehender Gastronomie.

Hinweis: Dieser Artikel wurde zuerst auf «Travelnews.ch» publiziert.

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Kommentare

User #5407 (nicht angemeldet)

Wenn schon Reisen, Lappland und Aserbaidschan ( Baku ) 👍

User #2699 (nicht angemeldet)

Wollte nach Kambodscha und Thailand reisen aber die spielen jetzt Krieg. So geht es wohl vielen Touristen. Krieg bedeutet weniger Einnahmen $$$. Hehehe. LOL.

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