Fahrzeuge von Tesla auf Berliner Polizeigelände verboten

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Deutschland,

Autos der Marke Tesla dürfen auf dem Gelände des Polizeipäsidiums und des LKA in Berlin nicht mehr fahren. Grund dafür sind die Fahrzeugkameras.

Tesla
Eine Elektroauto von Tesla. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Autos von Tesla dürfen gewisse Gelände der Berliner Polizei nicht mehr befahren.
  • Grund dafür sind die Fahrzeugkameras, was zu Datenschutzproblemen führt.

Bestimmte Gelände der Berliner Polizei dürfen von Autos von Tesla nicht mehr befahren. Grund ist, dass die Fahrzeugkameras ihre Umgebung zu intensiv filmen. Ein Sicherheits- und Datenschutzproblem wird von der Polizei befürchtet.

Das Verbot gilt für die Bereiche des Polizeipräsidiums und des Landeskriminalamtes (LKA). Das heisst es in einem internen Rundschreiben des LKA-Bereichs Sicherheit. Darüber hatte zuerst die Zeitung «B.Z.» berichtet, die Polizei bestätigte am Donnerstag.

Das Problem sei, dass die Kameras der Tesla-Autos ständig filmen. Dadurch könnten Polizisten, Polizeifahrzeuge, die Sicherung von Polizeigeländen oder auch anderen Menschen auf dem Gelände aufgezeichnet werden.

tesla, Inc.
Ein Elektroauto der Marke Tesla, Inc. (Symbolbild) - Keystone

Die Videos würden auf Servern am europäischen Tesla-Firmensitz in den Niederlanden «dauerhaft gespeichert», so die Polizei. Wie Filmaufnahmen weiterverarbeitet werden, sei nicht geklärt. Tesla entscheide, ob Daten herausgegeben werden könnten.

«Frontal» gab den Anstoss

Laut Rundschreiben fiel der Polizei das Problem im Januar auf. Grund war ein Bericht im Fernsehsender ZDF. Das Magazin «Frontal» hatte im August 2021 in Beitrag dargestellt, was Tesla-Autos filmen, speichern und welche Daten herausgegeben werden können.

Demnach hatte etwa die Berliner Amtsanwaltschaft Filme von Tesla erhalten, die Unfälle zeigten. Aber sie bekam auch Filmaufnahmen einer Autobahnfahrt, bei der es zu keinem Unfall kam. Die Filme waren aber trotzdem auf den Servern gespeichert und abrufbar.

Kameras von Tesla sollen Fahrassistenz dienen

Moderne Autos haben mehrere Kameras, um etwa beim Einparken zu helfen. In Teslas zeigen acht Kameras eine 360-Grad-Rundumüberwachung der Umgebung. Die Systeme dienen zum einen der Fahrerassistenz und dem halbautonomen Fahren. Sie fungieren aber auch als sogenannte Dashcams, die permanent filmen, um etwa nach Unfällen den Ablauf nachvollziehen zu können.

Ausserdem bietet Tesla seit 2019 einen «Wächtermodus» an, den die Besitzer bewusst aktivieren müssen. Auch bei einem parkenden Wagen erfassen die Kameras dann ständig die Umgebung. Sie zeichnen Aktivitäten auf, sobald ein Annäherungsalarm ausgelöst wird.

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