In Serbien sind am Samstag zum fünften Mal Zehntausende Menschen aus Protest gegen Gewalt und die Regierung auf die Strasse gegangen.
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Zehntausende Menschen demonstrierten zum fünften Mal innerhalb eines Monats gegen Gewalt und gegen die Führung von Staatspräsident Vucic. Anlass des Protests waren zwei Amokläufe vor einem Monat. - sda - Keystone/AP/Darko Vojinovic
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Samstag sind zehntausende Menschen in Belgrad auf die Strasse gegangen.
  • Sie demonstrierten zum fünften Mal in Folge gegen Gewalt und die Regierung.

Zehntausende Menschen haben am Samstag in Belgrad zum fünften Mal gegen Gewalt und gegen die Führung von Staatspräsident Aleksandar Vucic demonstriert.

Der Vorplatz des Parlaments sowie hinführende Strassen waren voller Demonstranten, wie direkte Videoübertragungen des Portals «n1info.rs» zeigten. Anschliessend begann die Menge einen Marsch durch die Stadt, der auch den Amtssitz von Vucic zum Ziel hatte.

Zwei Amokläufe in einem Monat

Anlass des Protests waren zwei Amokläufe vor einem Monat. Die Demonstranten prangerten an, dass Vucic-treue private Fernsehsender Gewalt und Mafia-Kriminalität beschönigten.

Aleksandar Vucic
Der serbische Präsident Aleksandar Vucic. - Keystone

Damit werde ein Klima erzeugt, das Gewalt begünstige. Zum Protest aufgerufen hatten liberale und linke Oppositionsparteien sowie Bürgerbewegungen.

Am 3. Mai hatte ein 13-Jähriger in einer Belgrader Schule neun Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Einen Tag später schoss ein 21-Jähriger in einem Dorf bei Belgrad auf Menschen und tötete acht. Die beiden Vorfälle, die nicht unmittelbar miteinander zusammenhingen, erschütterten die serbische Gesellschaft zutiefst.

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