Sollte Wladimir Putin den Ukraine-Krieg gewinnen, muss nach Ansicht eines Migrationsforschers mit einer massiven Flüchtlingswelle in Europa gerechnet werden.
Ukraine-Krieg Wladimir Putin
Die Zahl der Ukraine-Flüchtlinge könnte laut einem Migrationsforscher massiv explodieren, sollte Wladimir Putin den Krieg gewinnen. - Felix Kästle/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Sollte die Ukraine den Krieg verlieren, droht Europa eine massive Flüchtlingswelle.
  • Laut einem Migrationsforscher könnten demnach nochmals zehn Millionen Menschen flüchten.
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Im Ukraine-Krieg droht derzeit eine weitere Eskalation. Am Freitag hatte Kremlsprecher Dmitri Peskow erstmals erklärt: «Wir befinden uns im Kriegszustand». Bislang hatte Wladimir Putin stets von einer «speziellen Militäroperation» in der Ukraine gesprochen.

Auch in der Nacht zum Sonntag wurde die ukrainische Hauptstadt Kiew zum Ziel russischer Raketenangriffe. Wie die Militärverwaltung der Stadt mitteilte, wurde Kiew am Morgen von mehreren Explosionen erschüttert.

Fürchten Sie sich vor einer historischen Flüchtlingswelle?

Wladimir Putin scheint nach seinem Sieg bei der Scheinwahl in Russland, also den Druck auf das Nachbarland zu erhöhen. Ein Migrationsforscher warnt deshalb jetzt vor «gravierenden migrationspolitischen Folgen», sollte die Ukraine den Krieg verlieren.

Gegenüber dem «Tagesspiegel» erklärte Gerald Knaus: «Wenn Putin sich durchsetzt, könnte das noch einmal zehn Millionen Menschen zusätzlich zu Flüchtlingen machen.»

Wladimir Putin
Wladimir Putin wurde bei der Pseudo-Wahl mit 88 Prozent wiedergewählt und scheint im Ukraine-Krieg die nächste Eskalation eingeleitet zu haben. - Keystone

Nach den Worten von Knaus ist deshalb heute die «wichtigste Fluchtursachenbekämpfung für Europa» die Unterstützung der Ukraine. Er betont: «Wir sind in Europa mitten in einer historischen Fluchtkrise. Diese könnte alles, was es weltweit an solchen Krisen seit den 1940er Jahren gab, in den Schatten stellen.»

Der Migrationsforscher weist ausserdem darauf hin, dass derzeit eine «überzeugende Strategie» fehle um das Worst-Case-Szenario zu verhindern, oder «um uns in der EU darauf vorzubereiten».

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