Wladimir Putin: Angriff auf Residenz? US-General glaubt Russen nicht
Russland wirft der Ukraine vor, eine Residenz von Wladimir Putin mit Drohnen angegriffen zu haben. Ein US-General erklärt, was er von diesem Vorwurf hält.

Das Wichtigste in Kürze
- Laut Russland hat die Ukraine versucht, eine Putin-Residenz mit 91 Drohnen anzugreifen.
- Die Ukraine bestreitet diese Anschuldigungen und bezichtigt den Kreml der Lüge.
- Ein US-General ist fassungslos über Trumps Reaktion auf diesen Vorwurf Russlands.
Russland wirft der Ukraine einen versuchten Angriff auf eine Residenz von Wladimir Putin vor. In der Nacht auf Montag sei die Staatsresidenz mit 91 Langstreckendrohnen angegriffen worden.
Das erklärte Russlands Aussenminister Sergej Lawrow. Demnach seien alle Drohnen zerstört worden.
Die Ukraine bestreitet diese Anschuldigungen und bezichtigt den Kreml der Lüge. Auf die ukrainische Seite stellt sich nun auch der US-General ausser Dienst, Ben Hodges.
US-General: Sabotage-Versuch von Wladimir Putin
Laut dem ehemaligen Oberkommandeur der US-Truppen in Europa hat die Ukraine «natürlich nicht» versucht, die Residenz von Wladimir Putin anzugreifen. Dies erklärt der 67-Jährige gegenüber «Bild».
Für ihn ist Russlands Drohnen-Vorwurf «eine klassische russische False-Flag-Aktion». Darunter versteht man ein Täuschungsmanöver.
Mit diesem versuche Russland, «irgendwelche Fortschritte zu sabotieren, die es während Präsident Selenskyjs Besuch in Mar-a-Lago gegeben haben könnte».
Laut Hodges ergibt es «überhaupt keinen Sinn, dass die Ukraine so etwas getan haben sollte. Sie hätten absolut keinen Nutzen davon. Sie konzentrieren sich darauf, russische Öl- und Gasinfrastruktur anzugreifen.»
Trump «hat es sofort geglaubt, sobald Putin es ihm erzählt hat»
Dennoch hält er die Vorwürfe des Kremls für gefährlich – auch weil Donald Trump empört auf den Vorfall reagiert hatte. Der US-Präsident warf der Ukraine vor, mit riskanten Aktionen die Friedensverhandlungen zu gefährden.
«Das Schlimmste daran ist, dass Trump das Ganze allein aufgrund eines Telefonats mit Wladimir Putin geglaubt hat. Er hat es sofort geglaubt, sobald Putin es ihm erzählt hat», sagt Hodges.
Erst als ein Journalist gefragt habe, ob es wirklich passiert sei, sei es Trump in den Sinn gekommen, «dass es vielleicht gar nicht passiert sein könnte». Das mache Hodges fassungslos.
«Er sitzt an der Spitze des grössten Geheimdienstapparats des Planeten. Die hätten ziemlich schnell herausfinden können, ob das tatsächlich passiert ist oder nicht.»
Republikanischer Abgeordneter: «Ich verstehe es nicht!»
Mit ähnlichem Unverständnis reagiert auch William Taylor, ehemaliger US-Botschafter in Kiew, auf Trumps Aussagen: «Nichts, was Präsident Putin sagt, können Sie für bare Münze nehmen», erklärt er gegenüber «CNN».
Auch Don Bacon, Abgeordneter der Republikaner, hat Mühe damit. Er hält es für einen Fehler historischen Ausmasses, dass sich Trump beim Ukraine-Krieg immer wieder auf die Seite der Russen zu schlagen scheint.
«Hier gibt es eine moralische Blindheit, eine moralische Uneindeutigkeit. Ich verstehe es nicht!», so Bacon.
Residenz wird «eines Tages von verarmten russischen Bauern gestürmt»
US-General Hodges geht unterdessen davon aus, dass Putins Residenz tatsächlich einmal zur Zielscheibe eines Angriffes wird. Jedoch nicht von der Ukraine.
Denn die Residenz von Wladimir Putin werde «eines Tages von verarmten russischen Bauern gestürmt, wenn dieses Regime endlich endet. Aber es werden ganz sicher keine ukrainischen Raketen sein, die das erledigen.»




















