Weltweit nehmen die Corona-Zahlen weiter zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor zu schnellen Lockerungen der Vorsichtsmassnahmen.
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Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vorsichtsmassnahmen dürfen nur langsam aufgehoben werden.
  • Ansonsten werden die Zahlen weiter zunehmen, warnt die WHO.
  • Zudem müsse eine höhere Impfquote erreicht werden.

Zur Vermeidung weiterer Corona-Wellen ist es aus Sicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entscheidend, dass Vorsichtsmassnahmen nur langsam aufgehoben werden. «Wenn man alle Massnahmen auf einmal aufhebt, wird das Virus wiederaufleben», sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove am Mittwoch in Genf. Statt Lockdowns seien die von Anfang an propagierten Hygieneregeln wie Händewaschen, Maskentragen und gewisse soziale Distanz wichtig.

Die WHO sprach sich trotz der aktuellen Corona-Lage unter Kindern und Jugendlichen erneut gegen die voreilige Schliessung von Schulen aus. «Schulen sollten als letztes geschlossen und als erstes wieder geöffnet werden», sagte die WHO-Wissenschaftlerin Soumya Swaminathan.

Impfquote muss erhöht werden

Viele Staaten stagnierten noch bei einer Impfquote von 50 bis 60 Prozent, kritisierte die WHO. «Wir müssen hier wirklich Fortschritte machen», sagte Swaminathan. Es gehe darum, genau zu wissen, wer aus welchen Gründen nicht geimpft sei, so WHO-Krisenkoordinator Mike Ryan. «Wir müssen weg von den rohen Prozentzahlen, und hin zu denen, die bisher nicht erreicht wurden.»

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Laut WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wird der Ausbruch der Affenpocken nicht als gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite eingestuft. - dpa

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus wies darauf hin, dass 60 Prozent aller neuen Corona-Infektionen derzeit in Europa verzeichnet würden. Allerdings bedeute das keine Entwarnung für andere Kontinente. «Kein Land und keine Region ist über den Berg», sagte Tedros. Laut WHO sind inzwischen weltweit 257 Millionen Corona-Infektionen registriert worden, an oder mit Corona sind 5,16 Millionen Menschen gestorben.

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