Laut der WHO haben Kinder geringere Krankheitsverläufe als Erwachsene. Deshalb sollen die Impfstoffe an ärmere Länder statt Kinder verteilt werden.
Eeine Ampulle des Covid-19-Impfstoffs von Janssen (Johnson & Johnson). Foto: Jonas Güttler/dpa
Eeine Ampulle des Covid-19-Impfstoffs von Janssen (Johnson & Johnson). Foto: Jonas Güttler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Kinder haben weniger starke Krankheitsverläufe als Erwachsene.
  • Die WHO fordert deshalb, dass die Impfstoffe an ärmere Länder verteilt werden.
  • Dies bevor Kinder die Impfung erhalten.

Bei den Corona-Impfungen sollte nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO Erwachsene den Vorrang vor Kindern haben. Deshalb sollen Impfstoffe an ärmere Länder statt Kinder gehen.

«Kinder und Jugendliche haben im Vergleich zu Erwachsenen in der Regel mildere Krankheitsverläufe. Deshalb ist es weniger dringlich, sie zu impfen als ältere Menschen, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Beschäftigte im Gesundheitswesen. Es sei denn, sie gehören zu einer Gruppe mit einem höheren Risiko für schwere Covid-19-Erkrankungen», erklärte die WHO am Mittwoch.

Impfung Kinder Wien Coronavirus
Eine junge Patientin erhält die Pfizer-Impfung gegen das Coronaviurs am 15. November 2021 in Wien (Ö). - Keystone

Da in vielen Teilen der Welt extremer Impfstoffmangel herrsche, sollten Länder mit einer hohen Impfrate bei Risikogruppen zunächst Impfstoffe teilen. Dies bevor sie Kinder und Jugendliche impfen.

Corona-Impfstoffe für Kinder freigegeben

Zu den Risikofaktoren für schwere Covid-Verläufe bei Kindern gehören nach Angaben der WHO etwa Fettleibigkeit und Vorerkrankungen. Bei Kindern könne auch «Long-Covid» auftreten, das werde aber noch untersucht. Die Aufrechterhaltung des Schulbetriebs für alle Kinder sollte während der Pandemie eine wichtige Priorität sein. Dies auch wenn Massnahmen zur Eindämmung der Übertragung in den Schulen erforderlich sein könnten, hiess es von der WHO.

In zahlreichen Ländern waren zuletzt Corona-Impfstoffe für den Einsatz bei Kindern freigegeben worden, etwa in den USA, Kanada und Israel. In der Europäischen Union wird dies noch in dieser Woche erwartet.

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