Wegen Corona geringste Zahl illegaler Grenzübertritte in EU seit 2013

Keystone-SDA
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Polen,

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte in die EU ist 2020 so tief wie seit 2013 nicht mehr. Verglichen mit dem Vorjahr ging sie um 13 Prozent zurück.

Flüchtlinge
Flüchtlinge mit Schutzmasken auf Lesbos. - Nau.ch

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zahl der illegalen EU-Grenzübertritte sind 2020 so tief wie seit 2013 nicht mehr.
  • Im vergangenen Jahr wurden rund 124'000 unerlaubte Einreisen registriert.
  • Dies stellt einen Rückgang von 13 Prozent verglichen mit dem Vorjahr dar.

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte in die Europäische Union ist im Jahr 2020 auf den niedrigsten Wert seit 2013 gefallen. Wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex am Freitag mitteilte, wurden im vergangenen Jahr rund 124'000 unerlaubte Einreisen über die EU-Aussengrenzen registriert. Dieser Rückgang um 13 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor hänge mit den wegen der Corona-Pandemie verhängten Reisebeschränkungen zusammen, erklärte die in Warschau angesiedelte Behörde.

Am deutlichsten sichtbar war der Rückgang demnach auf der östlichen Mittelmeerroute etwa nach Griechenland. Auf ihr wurden 76 Prozent weniger illegale Grenzübertritte verzeichnet, nämlich rund 20'000. Die westliche Mittelmeerroute zwischen Nordafrika und Spanien wurde für rund 17'000 registrierte illegale Grenzübertritte genutzt, was einem Rückgang von nahezu 30 Prozent entsprach.

Zahl der illegalen Grenzübertritte auf Mittelmeerroute verdoppelt sich

Mehr als verdoppelt hat sich hingegen die Zahl der illegalen Grenzübertritte auf der zentralen Mittelmeerroute nach Italien und Malta, wo 35'500 Menschen aufgegriffen wurden. Auch 27'000 Menschen auf der Westbalkanroute sind nahezu 80 Prozent mehr als im Vorjahr.

migranten
Gerettete Migranten. (Symbolbild) - sea-eye.org/AFP/Archiv

Einen gar achtfachen Anstieg verzeichnete Frontex im vergangenen Jahr auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln. Mit 22 600 kletterte die Zahl dort auf den höchsten Wert seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 2009. «Die Schlepper nutzten oft grosse Fischerboote, die eine grössere Zahl an Menschen von westafrikanischen Staaten wie Mauretanien, Senegal und Gambia aus transportieren können», heisst es in der Frontex-Mitteilung.

Unter den Herkunftsländern der Migranten blieb Syrien an der Spitze, gefolgt von Tunesien, Algerien und Marokko. Gestiegen ist nach den Frontex-Angaben der Anteil der Männer unter den Migranten, die nach Europa zu gelangen versuchten. Der Frauenanteil fiel 2020 von 25 auf unter zehn Prozent. Auch der Anteil an Kindern ging zurück.

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