Am Sonntag wollen sich Kanzlerin Merkel und die Ministerpräsidenten über das Vorgehen wegen des Coronavirus beraten. Ein Lockdown ist wahrscheinlich.
Coronavirus Deutschland
Coronavirus in Deutschland: Nächtliche Ausgangssperren, längere Schulferien oder ein Alkoholverbot in der Öffentlichkeit – in mehreren Bundesländern kommen schärfere Regeln. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland sind die Corona-Zahlen seit Wochen sehr hoch.
  • Die Forderungen nach einem kompletten Lockdown nach Weihnachten werden lauter.
  • Morgen Sonntag beraten Merkel und die Ministerpräsidenten der Bundesländer.

Die Forderung in Deutschland, wegen des Coronavirus auf einen harten Lockdown zu setzen, werden immer lauter. Morgen Sonntag sollen nun Bundeskanzlerin Merkel und die Länderchefs über das weitere Vorgehen wegen des Coronavirus beraten.

Mit grosser Wahrscheinlichkeit werden sie einen Lockdown beschliessen, ist man sich sicher. Unklar ist aber vor allem, ab wann dieser gelten wird.

Coronavirus Angela Merkel
Die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länderchefs diskutieren morgen Sonntag über das weitere Vorgehen wegen des Coronavirus. - Keystone

Einige Länder haben bereits weitreichende Beschränkungen erlassen. In Sachsen zum Beispiel soll am Montag ein Lockdown beginnen. In Baden-Württemberg gilt bereits ab Samstag eine Ausgangsbeschränkung. Es gilt als relativ sicher, dass die Ministerpräsidenten einen Lockdown beschliessen.

Unklar ist jedoch noch, wann dieser starten soll und was er genau umfasst. Laut «Bild»-Zeitung plädiert das Kanzleramt für Laden-, Schul- und Kitaschliessungen ab dem kommenden Mittwoch.

Coronavirus - Stuttgart
Die Lichter von Wohnhäusern in Baden-Württemberg, Stuttgart leuchten in der blauen Stunde. Wegen steigender Zahlen des Coronavirus gilt in ganz Baden-Württemberg ab dem 12. Dezember 2020 eine Ausgangsbeschränkung. - dpa

Sachsens Rebierungschef Michael Kretschmer plädierte zudem für eine gemeinsame Entscheidung gegen die Öffnung der deutschen Skigebiete. «Alles andere wäre angesichts der Zahlen inkonsequent», sagte er dem «Spiegel».

Wegen Coronavirus scharfe Regeln an Feiertagen

Auch Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus bekräftigte seine Forderung nach scharfen Kontaktregeln für die Feiertage. «Ich war immer skeptisch gegenüber gelockerten Kontaktbeschränkungen an Weihnachten und Silvester. Die Lockerung auf zehn Personen ohne Kinder unter 14 Jahren sollte verworfenwerden.»

Und: «Die Treffen auf zwei Haushalte sollten beschränkt werden, auch an den Feiertagen. Wir brauchen eine Kombination aus strengen Regeln und Eigenverantwortung

Ralph Brinkhaus
Unionsfraktionschef Ralph Brickhaus plädiert ebenfalls für einen harten Lockdown. - dpa

Zum derzeit angepeilten Ende eines möglichen harten Lockdowns sagte Brinkhaus: «Am Wochenende nach dem Dreikönigstag ist die Ferienzeit überall zu Ende. Alle Betriebe fangen spätestens dann wieder im vollen Umfang an zu arbeiten. Ich glaube aber nicht, dass ab dem 10. Januar alles wieder so ist wie im September.»

Gleichzeitig appellierte Brinkhaus an die Kirchen, sich Alternativen zu Gottesdiensten zu überlegen. «Ich appelliere an die Einsicht der christlichen Kirchen, die kirchlichen Veranstaltungen so weit wie möglich zurückzufahren.» Es sollte nach Alternativen gesucht werden, um die Gläubigen keinem Risiko auszusetzen.

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