Auf einem Boot sind im Mittelmeer sechs Personen ums Leben gekommen. Drei Kinder starben, meldet das Geflüchtetenhilfswerk UNHCR.
Mittelmeer
Ein leeres Schlauchboot treibt im Mittelmeer – immer wieder überleben Migranten die Überfahrt nicht. (Jeremias Gonzalez/AP/dpa) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sechs Menschen sind gemäss UNHCR beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, gestorben.
  • Unter ihnen sind auch drei Kinder, zwei von ihnen unter zwei Jahre alt.
  • Die Personen sind laut ersten Angaben wohl verhungert und verdurstet.

Im Mittelmeer sind dem UN-Geflüchtetenhilfswerk UNHCR zufolge sechs Personen verstorben. Darunter befanden sich drei Kinder, zwei davon im Alter von einem bis zwei Jahren. Ein Zwölfjähriger und drei Erwachsene seien verhungert und verdurstet, so UNHCR am Montag.

Die Toten wurden von der italienischen Küstenwache in einem Boot entdeckt. 26 der Menschen überlebten die Überfahrt, viele wiesen schwere Verletzungen wie Brandwunden auf.

«Sie sind in der Türkei losgefahren», twitterte Flavio Di Giacomo, der Koordinator des Mittelmeer-Büros der UN-Organisation für Migration (IOM). «Es ist nicht hinzunehmen, dass Menschen auf dem Meer verhungern und verdursten.»

Schon am Wochenende Todesmeldung vom Mittelmeer

Am Wochenende hatte in Italien bereits die Meldung des Todes der kleinen Loujin für Aufsehen gesorgt. Die Vierjährige sei ebenfalls auf einem Boot im Mittelmeer verdurstet, nachdem dieses mehrere Tage auf dem Meer getrieben sei. Alarmrufe seien nicht gehört worden, die Hilfe für Loujin aus Syrien kam zu spät.

Nach Angaben der Vereinten Nationen kamen allein in diesem Jahr im zentralen Mittelmeer 1033 Geflüchtete ums Leben oder werden vermisst. Die Menschen wagen die gefährliche Überfahrt in teils seetauglichen Booten.

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