Die Mittel für den Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie müssten «Starthilfe» für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft sein, so der UN-Generalsekretär.
ARCHIV - UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Foto: Michael Sohn/AP POOL/dpa
ARCHIV - UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Foto: Michael Sohn/AP POOL/dpa - sda - Keystone/AP POOL/Michael Sohn
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Das Wichtigste in Kürze

  • António Guterres fordert international mehr Investitionen in die Folgen des Klimawandels.
  • «Wir stehen vor einem Klima-Notstand», warnte der UN-Chef.

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Staatengemeinschaft dringend dazu ermahnt, deutlich mehr in die Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu investieren. Die Mittel für den Wiederaufbau nach der Corona-Pandemie müssten «Starthilfe» für eine nachhaltige und klimafreundliche Zukunft sein, sagte Guterres am Montag beim virtuellen Klimagipfel in Amsterdam.

«Wir stehen vor einem Klima-Notstand», warnte der UN-Chef. «Die Covid-19-Pandemie hat uns daran erinnert, dass wir es uns nicht leisten können, bekannte Risiken zu ignorieren.» Der Klimawandel führe zu Unwettern, Dürreperioden, Überflutungen und dem Anstieg der Meeresspiegel. Staaten müssten sich, so der UN-Chef, dagegen wappnen.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel sicherte armen Ländern Unterstützung zu. «Für Deutschland kann ich sagen: Wir packen mit an», sagte Merkel in einer Videobotschaft. Deutschland sagte 50 Millionen Euro (rund 53,8 Millionen Franken) für den Anpassungsfonds zu, um den Zugang von Entwicklungsländern zur Klimafinanzierung zu verbessern, sowie weitere 100 Millionen Euro (etwa 107 Millionen Franken) für die am wenigsten entwickelten Länder.

Beratungen bis Dienstag

Der niederländische Premier Mark Rutte warnte vor Passivität. «Wenn wir uns jetzt nicht auf die Konsequenzen vorbereiten und uns nicht anpassen, sind die Folgen katastrophal.»

Premier Rutte verurteilt Corona-Krawalle
Mark Rutte, Premierminister der Niederlande, spricht im Ministerium für allgemeine Angelegenheiten mit der Presse. - dpa

Auf Einladung der niederländischen Regierung beraten mehr als 20 Staats- und Regierungschefs sowie Wirtschaftsvertreter bis Dienstag über Folgen des Klimawandels. Es wird auch der erste Auftritt des neuen US-Klimabeauftragten John Kerry auf einem internationalen Klimatreffen sein.

Nach UN-Schätzungen brauchen allein Entwicklungsländer jährlich rund 70 Milliarden US-Dollar, um etwa Landwirtschaft und Infrastruktur den extremen Klimaumständen anzupassen.

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