Laut einer neuen Schätzung des britischen Geheimdienstes sind insgesamt 50'000 Wagner-Söldner im Ukraine-Krieg im Einsatz. Sie seien für Russland enorm wichtig.
Ukraine-Krieg
Russische Soldaten mit einem 152-mm-Feldgeschütz vom Typ Giatsint-B bei einem Einsatz an einem ungenannten Ort in der Ukraine. - Russian Defense Ministry/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Ukraine-Krieg sollen derzeit bis zu 50'000 Söldner der Wagner-Gruppe im Einsatz sein.
  • Das geht aus dem neuen Update des britischen Geheimdienstes hervor.

Die russische Söldnertruppe Wagner befehligt nach Einschätzung britischer Militärexperten bis zu 50'000 Kämpfer im Ukraine-Krieg. Das geht aus dem täglichen Geheimdienst-Update des Verteidigungsministeriums in London hervor. Demnach sind die Söldner inzwischen zu einer «Schlüsselkomponente» in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine geworden.

Die «Wagner»-Truppe gilt als die am besten ausgerüstete Einheit unter den russischen Kämpfern im Ukraine-Krieg. Laut britischem Geheimdienst sind sie für den Kreml zu einer «Schlüsselkomponente» geworden.

Ende Dezember sei die bislang undurchsichtig vorgehende Organisation in Russland auch offiziell als Körperschaft registriert worden. Damals allerdings lediglich als Management-Beratung, hiess es in der Mitteilung der Briten weiter. Es sei nicht klar, inwiefern diese zur Verwaltung der paramilitärischen Aktivitäten verwendet werde. Private Sicherheits- und Militärunternehmen seien in Russland bislang eigentlich illegal.

Wagner-Gruppe über Staatsgelder finanziert

Finanziert habe Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin die Truppe wohl teilweise aus staatlichen Geldern. Diese kamen über aufgeblähte Regierungsaufträge an seine anderen Unternehmen herein. «Die Registrierung ist wahrscheinlich darauf gerichtet, Prigoschins kommerziellen Gewinn zu maximieren und die zunehmend imageträchtige Organisation weiter zu legitimieren», so die Mitteilung der Briten weiter.

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Jewgeni Prigoschin ist Gründer und Chef der russischen Privatarmee Wagner. - dpa

Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Ende Februar unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Ukraine-Krieg. Damit will die britische Regierung sowohl der russischen Darstellung entgegentreten als auch Verbündete bei der Stange halten. Moskau wirft London eine gezielte Desinformationskampagne vor.

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