Im Streit über die Deutung der Butscha-Gräuel im Ukraine-Krieg hat die «NYT» Videoaufnahmen vom Tod eines Zivilisten durch russische Soldaten veröffentlicht.
Ukraine-Krieg
Die «New York Times» hat dieses Video aus Butscha veröffentlicht, das beweisen soll, dass die russische Armee im Ukraine-Krieg auf Zivilisten geschossen hat. Jetzt wird bekannt: Bei dem Opfe - Screenshot/NYT
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die «New York Times» hat ein Video veröffentlicht, das eine Gräueltat in Butscha zeigt.
  • Dabei sei ein Radfahrer von zwei russischen Schützenpanzern erschossen worden.
  • Die renommierte Zeitung analysierte die Aufnahmen und verifizierte sie unabhängig.

Die «New York Times» berichtete in der Nacht zum Mittwoch über das Video vom Ukraine-Krieg und veröffentlichte eine Analyse. Demnach zeige das Video einen Zivilisten, der sein Fahrrad durch Butscha schiebt. An einer Strassenecke werde er durch Schüsse aus den Türmen von zwei russischen Schützenpanzern getötet.

Das Video von Ende Februar stamme vom ukrainischen Militär und sei von der Zeitung unabhängig verifiziert worden. Die Leiche sei nach dem Abzug der Russen exakt jener Stelle gefunden worden, die im Video zu erkennen sei.

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Die «New York Times» hat ein Video aus Butscha veröffentlicht, das beweisen soll, dass die russische Armee im Ukraine-Krieg auf einen Zivilisten geschossen hat. - Twitter

Schon am Vortag hatte die «New York Times» Satellitenbilder aus Butscha veröffentlicht. Deren Datum-Einblendungen zeigen, dass sich die Überreste mehrerer Menschen bereits Mitte März auf Strassen befanden. Also noch vor dem Abzug russischer Truppen.

Die Todesursache der Menschen sei daraus allerdings nicht klar ersichtlich, hiess es weiter. Auf später veröffentlichten Videos war zu sehen, dass drei der Menschen neben Fahrrädern lagen. Bei einigen waren die Hände zusammengebunden.

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Satellitenbilder beweisen, dass einige Leichen in Butscha bereits seit fast zwei Wochen auf den Strassen lagen. - Twitter

Die am Wochenende nach dem Abzug russischer Truppen bekanntgewordenen Gräueltaten im Ukraine-Krieg sorgen international für Entsetzen. Die Ukraine macht für das Massaker das russische Militär verantwortlich, das die Stadt bis vor kurzem besetzt hatte.

Moskau bestreitet das und behauptet, es handele sich um eine Inszenierung. Die russischen Truppen hätten Butscha am 30. März verlassen, aber die Körper wirkten, als seien die Menschen erst danach gestorben, erklärte das Verteidigungsministerium am Sonntag.

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