Ukraine Krieg: Russischer Superstar bezeichnet Putin als «Irren»

Diese Message schlägt so richtig ein! Die russische Persönlichkeit Vera Polozkova (36) spricht vom Exil aus, über ihre Verachtung gegenüber Wladimir Putin (70). Die prominente Dichterin, Schauspielerin und Sängerin hat den Kreml-Chef gar als «Terroristen» und «Hauptwahnsinnigen des 21. Jahrhunderts» beschimpft.

In einem Interview mit einem Reporter in Zypern, sagte die 36-Jährige, dass Putin, das Blutvergiessen wohl geniesse. «Ich weiss nur, dass glückliche Menschen nicht töten und keine Freude an Blut haben. Wenn jemand denkt, er sei ein glücklicher, reicher und mächtiger Mann – nein, das ist er nicht, er ist in der Hölle!»

Die Russin, die unter anderem auch in London auftritt, sagte, wie sie «wahnsinnigen Schmerz und Scham» empfinde. Sie warnte ihr Volk, dass sie bereit sein müssen, ihre Verbrechen anzuerkennen, Busse zu tun und der Ukraine Reparationen zahlen müssten.

Die Russin sagte: «Die Ukraine wieder bewohnbar zu machen, nach allem was passiert ist... das ist erst der Anfang!» Sie könne sich nicht vorstellen, wie lange es dauern werde. «Vielleicht wird es nicht zu unseren Lebzeiten passieren», so Polozkova.

Sie erwähnte zudem, dass Putin ihr Land «soweit zurückgeworfen» habe, dass es schwer vorstellbar sei, wie es in der Welt wieder Anerkennung finden könnte. «Alle Errungenschaften, alles, was mit solcher Sorgfalt und Liebe geschaffen wurde, all diese Kinder, die nach dem vorherigen demografischen Zusammenbruch geboren wurden – Dutzende dieser Kinder werden nun in den Ofen geworfen...»

Polozkova, die besonders unter gebildeten Russen beliebt ist, beklagte in dem Interview auch, dass sie vor langer Zeit die eindringlichen Warnungen seiner Feinde nicht beachtet hatte. Dabei erwähnte sie etwa die Dissidentin Valeria Novodvorskaya und den Politiker Boris Nemzow.

Nemzow hatte sich öffentlich gegen Putin ausgesprochen und wurde in der Nähe des Kremls erschossen. «Mein Land ist von einer Terroristenbande besetzt. Es ist sehr unangenehm, dort zu sein, weil die Menschen ihre Geiseln sind», sagte die Russin weiter. Es schien, als wären sie nur Diebe, Versager und Idioten, so Polozkova, «aber sie sind wirklich Wahnsinnige!»

Sie meinte auch, dass sie nach dem von Putin angerichteten Gemetzel nie mehr nach Russland zurückkehren könne. Die Dichterin erwähnte, dass sie deshalb Geld sammle für die ukrainische Armee, die «für mich... und meine Kinder kämpft». «Wenn sie gewinnen – und das werden sie – haben wir die Chance, eines Tages doch noch nach Russland zurückzukehren.»

Der kraftvolle Angriff der russischen Berühmtheit auf Putin und seine Regierung haben Racheforderungen der russischen Strafverfolgungsbehörden in Gang gesetzt. Auch Pro-Putin-Unterstützer fordern, dass gegen Polozkova rechtliche Schritte wegen «Diskreditierung» ihres Landes und «Verrats» wegen Unterstützung der ukrainischen Armee eingeleitet werden.