Feuerwerk

Lausanne: Vermummte greifen erneut Polizei mit Feuerwerk an

Simon Binz
Simon Binz

Lausanne,

In Lausanne ist es am zweiten Abend in Folge zu Ausschreitungen gekommen. Vermummte Jugendliche beschossen die Polizei mit Feuerwerkskörpern.

Lausanne
Vermummte Personen haben am Montagabend in Lausanne zum zweiten Mal in Folge für Unruhen gesorgt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Lausanne ist es am Montagabend zum zweiten Mal in Folge zu Unruhen gekommen.
  • Vermummte haben Container angezündet und die Polizei mit Feuerwerkskörpern beschossen.
  • Es wird vermutet, dass sich die Gruppe wegen dem Tod eines 17-Jährigen versammelt hatte.
  • Der Jugendliche war am frühen Sonntagmorgen bei einem Rollerunfall in Lausanne gestorben.

Den zweiten Abend in Folge ist es in Lausanne zu Ausschreitungen gekommen. Schwarz vermummte Jugendliche haben die Polizei im Stadtteil Prélaz mit Feuerwerkskörpern angegriffen.

Wie auf Bildern der Nachrichtenagentur Keystone-SDA zu sehen sind, wurden ausserdem erneut Container und Mülltonnen angezündet. Die Lausanner Polizei schreibt in einer Mitteilung in der Nacht: Zwischen 150 und 200 Personen hätten kurz vor 22 Uhr brennende Barrikaden errichtet.

Lausanne
Gegen die Polizei wurden Feuerwerkskörper eingesetzt. - Keystone

Als die ersten Patrouillen im Quartier Prélaz eingetroffen seien, wurden sie demnach mit Steinen, Bauzäunen, Feuerwerkskörpern und Molotowcocktails angegriffen. Die Polizei reagierte mit vier Gummigeschossen, 54 Tränengasgranaten und setzte zudem einen Wasserwerfer der Kantonspolizei ein.

Zeitgleich kam es im Quartier Boveresses/Praz-Séchaud zu weiteren Brandstiftungen: Container wurden angezündet und ein Bus der städtischen Verkehrsbetriebe (TL) stark beschädigt.

Sieben Verdächtige festgenommen

Unter Polizeischutz löschten 24 Feuerwehrleute mit fünf Fahrzeugen rund ein Dutzend Brandherde. Verletzte gab es nach aktuellem Stand keine, der Sachschaden ist jedoch beträchtlich.

Sieben Verdächtige wurden festgenommen und der Staatsanwaltschaft sowie dem Jugendgericht überstellt. Die Verkehrsbetriebe kündigten Strafanzeige wegen Sachbeschädigung an. Die Stadt Lausanne leitete umgehend Reinigungsarbeiten ein.

Lausanne
Die Polizei in Lausanne hielt sich zunächst zurück, setzte dann aber Tränengas und auch Wasserwerfer ein. - Keystone

Insgesamt standen rund 140 Polizistinnen und Polizisten sowie 24 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Behörden riefen erneut eindringlich zu Ruhe und Respekt vor der öffentlichen Ordnung auf.

Der Einsatz war nach Mitternacht weiterhin im Gange, um Personen und Güter zu schützen. Das sagte ein Sprecher der Polizei von Lausanne zu Keystone-SDA.

Schon am Sonntagabend gab es Unruhen

Schon am Sonntagabend war es in Lausanne zu Auseinandersetzungen gekommen: Rund 100 vermummte Jugendliche gerieten dabei mit der Polizei aneinander. Sie zündeten Abfallcontainer an und beschädigten einen Bus der städtischen Verkehrsbetriebe.

Wie die Waadtländer Kantonspolizei mitteilte, attackierten die Jugendlichen die Einsatzkräfte zudem mit Feuerwerkskörpern. Die Behörden vermuten, dass sich die Gruppe nach dem Tod eines 17-Jährigen versammelt hatte. Der Jugendliche war am frühen Sonntagmorgen bei einem Rollerunfall in Lausanne ums Leben gekommen.

17-Jähriger war in Lausanne auf Flucht vor Polizei tödlich verunfallt

Der 17-Jährige war auf der Flucht vor einer Polizeipatrouille frontal gegen eine Mauer geprallt. Wie die Waadtländer Kantonspolizei mitteilte, war der Roller als gestohlen gemeldet. Ein Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht habe den Jugendlichen in mehr als hundert Metern Abstand verfolgt.

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Die Ausschreitungen haben mit dem Todesfall eines 17-Jährigen zu tun. Dieser verunfallte tödlich auf dem Roller, nach einer Verfolgung mit der Polizei. - Keystone

Nach ersten Erkenntnissen verlor der Rollerfahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug auf einer Tempo-30-Strasse. Demnach fuhr er mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit über eine Bodenschwelle. Wie die Polizei mitteilte, hat die Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt eine Strafuntersuchung eingeleitet.

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