Immer wieder machen Berichte von hungernden russischen Soldaten im Ukraine-Krieg die Runde. Die fehlende Nahrung steht aber online zum Verkauf.
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Russische Soldaten im Ukraine-Krieg auf ihren Panzern. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russische Auktionsseiten werden offenbar mit Militärnahrung «geflutet».
  • Die Ware stammt aus dem Firmen-Umfeld eines Oligarchen.
  • Zeitgleich plündert die hungernde russische Armee Supermärkte und stiehlt Hühner.
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Seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs kämpfen russische Truppen mit Versorgungsengpässen.

Nebst fehlendem Treibstoff gibt es regelmässig Berichte, wonach Soldaten nicht ausreichend mit Nahrung versorgt werden. So plündern hungernde russische Armeeangehörige Supermärkte oder stehlen Hühner.

US-Berichten zufolge hat Moskau sogar schon in Peking angeklopft und um Verpflegung für die Soldaten gebeten. Offenbar spielt China mit der Idee, im Ukraine-Krieg verzehrfertige Mahlzeiten zu liefern.

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Russische Nahrungsrationen werden im Netz verscherbelt - während ihre Soldaten hungern. - Twitter

Auslöser für die schlechte Versorgung der russischen Truppen ist allem Anschein nach auch die Korruption innerhalb des Landes. Investigativ-Journalist Christo Grozev von der Plattform «Bellingcat» zeigt auf Twitter ein bezeichnendes Beispiel dafür.

Militärverpflegung «flutet» während Ukraine-Krieg russische Ebay-Seiten

So finden sich laut seinen Angaben unter anderem auf «Avito» – einer Art russisches Ebay – vermehrt Angebote für Militärverpflegung. Diese und vergleichbare Seiten sollen mit solchen Anzeigen gar «geflutet» worden sein.

Wladimir Putin
Bereits vor einigen Tagen hatte Solowjow seinen Freund Wladimir Putin gefordert, Deutschland anzugreifen. - dpa

Eine nicht für den Wiederverkauf bestimmte Lebensmittelration kostet um die 300 Rubel. Dies entspricht umgerechnet derzeit rund 2,60 Franken.

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Die Ware stammt dabei aus dem Firmen-Umfeld des Oligarchen Jewgeni Prigoschin. Er trägt den Spitznamen «Putins Koch». Laut einem «Forbes»-Artikel von 2013 lieferten Prigoschins Unternehmen zu diesem Zeitpunkt rund 92 Prozent der Verpflegung für die russische Armee.

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