Kiews Energieminister droht im Ukraine-Krieg mit Vergeltungsschlägen auf Russlands Energieinfrastruktur. Er fordert auch Sanktionen gegen den Nuklear-Sektor.
Ukraine Krieg
Russische Öltanker im Schwarzmeer-Hafen von Noworossijsk. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Energieminister Galuschtschenko droht Russland mit Gegenschlägen auf den Öl-Sektor.
  • Vergeltungsschläge auf die Energieinfrastruktur seien «nur fair».
  • Er fordert von den USA auch, den russischen Nuklear-Sektor zu sanktionieren.

Immer wieder greift Russland im Ukraine-Krieg die Energieinfrastruktur an. Auch diesen Winter werden wieder verstärkte Angriffe erwartet. Sollte dies eintreffen, drohte Präsident Selenskyj, werde die Ukraine «antworten».

Energieminister German Galuschtschenko wurde von Politico gefragt, ob eine Antwort darauf den Öl- und Gassektor betreffen könnte. «Bei der Antwort würden wir denselben Ansatz wählen, indem wir die Energieinfrastruktur angreifen.» Er spricht also Vergeltungsschläge gegen Russland an. «Das wäre nur fair», sagt er.

Energieminister German Galuschtschenko
Der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko bei einem Treffen mit US-Vertretern. - keystone

Er räumt aber auch ein, dass er nicht dem Militär angehöre. Gespräche mit US-Vertretern über einen Angriff auf russisches Territorium habe er deshalb nicht geführt.

Eine Gefahr eines Angriffs auf den russischen Öl- und Gassektor könnte ein Anstieg der Preise sein. Energieminister Galuschtschenko glaubt dies aber nicht. Andere Länder könnten die ausfallenden russischen Lieferungen ersetzen. Europa und die USA haben ihre Abhängigkeit von russischen fossilen Energieträgern reduziert, China und Indien aber nicht.

Saporischschja
Ein russischer Transporter steht vor dem im Ukraine-Krieg besetzten AKW Saporischschja. - keystone

Der Westen importiert aber weiterhin Kernbrennstoffe und Kerntechnologien. Bei Gesprächen mit US-Vertretern forderte Galuschtschenko dann auch Sanktionen für Russlands Nuklear-Sektor.

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Einerseits erhofft er sich dadurch, dass der Angreifer sein Personal aus dem besetzten AKW Saporischschja abziehen muss. Andererseits fielen so auch wichtige Einnahmen weg.

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