Die Internationale Atomenergiebehörde reist nächste Woche in die Ukraine. Dort wird ein Team im Ukraine-Krieg beschädigten AKW Tschernobyl unterstützen.
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Ein Gerüst deckt den zerstörten Reaktor in Tschernobyl ab. Es war im Ukraine-Krieg kurrzeitig von russischen Truppen eingenommen worden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ruinen des AKW Tschernobyl wurden im Ukraine-Krieg weiter beschädigt.
  • Es sind nach wie vor ukrainische Mitarbeitende vor Ort.
  • Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde unterstützt sie nächste Woche vor Ort.

Ein Team der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wird nächste Woche in der ukrainischen Atomanlage Tschernobyl technische Unterstützung leisten. IAEA-Chef Rafael Grossi und die Experten werden am Dienstag anreisen, wie die Organisation am Freitag in Wien ankündigte.

Im Zuge des Ukraine-Kriegs war die Sperrzone um das 1986 havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl von russischen Einheiten eingenommen worden. Nach fünf Wochen zogen die russischen Kräfte Ende März ab und übergaben die Kontrolle wieder an das ukrainische Personal.

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Eine Frau geht vor dem neuen Schutzgehäuse um das Atomkraftwerk in Tschernobyl. - Keystone

Nach dem Abzug gab es Berichte, dass sich russischen Soldaten in dem Gebiet Strahlenschäden zugezogen haben könnten. Die IAEA plant nächste Woche Strahlungsmessungen und andere Untersuchungen vor Ort.

Ukraine-Krieg: AKW-Mitarbeitende werden von IAEA unterstützt

Ausserdem sollen den Mitarbeitern in Tschernobyl entsprechende Messgeräte und Schutzausrüstung zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus will das internationale Team IAEA-Überwachungsgeräte reparieren, die seit Wochen keine Daten mehr nach Wien senden. Hilfsmissionen zu anderen Anlagen in der Ukraine sollen in den kommenden Wochen folgen. Das Land verfügt neben Tschernobyl über 4 Atomkraftwerke mit 15 Reaktoren.

Ukraine Konflikt
Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). - dpa

Seit der Ukraine-Krieg begann, sei die nukleare Sicherheit mehrfach «ernsthaft gefährdet» gewesen. Das sagte Grossi, der bereits Ende März die Ukraine besucht hatte. «Das schlimmste Szenario ist bislang noch nicht eingetreten. Aber wir müssen uns stärker dafür einsetzen, dass das so bleibt.»

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