Im Ukraine-Krieg hat sich der deutsche Grünenpolitiker Hofreiter zu Wort gemeldet: Er fordert «zügig» weitere Panzer für die Ukraine.
Grünen-Politiker Hofreiter
Grünen-Politiker Hofreiter - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Europaausschussvorsitzender verlangt weitere Panzerlieferungen an die Ukraine.
  • Der Parlamentsentscheid müsse «sehr, sehr zügig umgesetzt» werden.
  • Die Industrie habe noch Leopard-Panzer zur Verfügung.

Nach dem Bundestagsbeschluss zur Lieferung schwerer Waffen im Ukraine-Krieg geht es weiter: Der Grünen-Politiker Anton Hofreiter hat gefordert, der Ukraine rasch weitere Panzer zur Verfügung zu stellen.

Die Parlamentsentscheidung müsse jetzt «sehr, sehr zügig umgesetzt» werden. Das sagte der Vorsitzende des Europa-Ausschusses im Bundestag am Freitag dem Sender Bild Live. Er hoffe, «dass es nicht nur bei den Gepard-Panzern bleibt, sondern dass noch mehr geliefert werden kann».

Die Bundesregierung hatte am Dienstag die Lieferung von ausgemusterten Gepard-Flugabwehrpanzern aus Beständen des Rüstungskonzerns Krauss-Maffei Wegmann (KMW) bekannt gegeben. Die Industrie habe «noch mehr im Angebot», sagte Hofreiter. Konkret nannte er Panzer des Typs Leopard 1 sowie Marder-Schützenpanzer.

Ukraine Krieg
Ein deutscher Leopard-2-Panzer (l.) bei einer Übung. Deutschland liefert Panzer in den Ukraine-Krieg. - AFP/Archiv

Argumente gegen Waffenlieferungen würden nicht greifen, sagte Hofreiter zum Ukraine-Krieg: «Das Gegenargument, dass die Bundeswehr die selbst braucht, zieht hier nicht, weil das Material ist, das bei der Industrie steht.» Und das Argument, «die ukrainischen Soldaten könnten mit dem Material nicht umgehen», würden diese als ‹beleidigend› empfinden: «Weil die Menschen in der Ukraine zu Recht sagen: Unser Militär kämpft seit Wochen heldenhaft gegen die russische Armee, die wissen sehr wohl, wie man mit Waffen umgeht.»

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Deutschland will Flugabwehrkanonenpanzer des Typs Gepard in den Ukraine-Krieg liefern. Die Munition dafür kommt aber aus Schweizer Produktion. - Keystone

Der Bundestag hatte am Mittwoch einen gemeinsamen Antrag der Ampel-Parteien und der Unionsfraktion zur Unterstützung der Ukraine beschlossen. Darin heisst es, dass neben umfassenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland sei die Intensivierung und Beschleunigung der Lieferung wirksamer. Dies, da schwere Waffen «das wichtigste und wirksamste Mittel» seien, «um den russischen Vormarsch zu stoppen».

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