Im Ukraine-Krieg ist es erneut zu einem Gefangenenaustausch gekommen. Für neun russische Soldaten kamen neun ukrainische Soldaten und drei Zivilisten frei.
Ukraine-Krieg
Im Zuge eines grossen Gefangenenaustausches kamen viele Soldaten, die Monate in russischer Gefangenschaft waren, frei. Im Bild: Die britischen Staatsbürger Aiden Aslin (links) und Shaun Pinner (rechts) sowie der Marokkaner Saaudun Brahim (Mitte) während einer Anhörung vor dem Obersten Gericht der selbsternannten Volksrepublik Donezk (DVR) in Donezk, Ostukraine, am 09. Juni 2022. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine und Russland haben erneut Kriegsgefangene ausgetauscht.
  • Neun ukrainische Soldaten und drei Zivilisten sind freigekommen.
  • Im Austausch wurden neun prorussische Separatisten-Soldaten freigelassen.

Russland und die Ukraine haben bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche Kriegsgefangene ausgetauscht. «Uns ist es gelungen, zwölf unserer Leute zu befreien.» Das teilte der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, am Samstag auf seinem Telegram-Kanal mit.

Das Verteidigungsministerium in Moskau bestätigte den Austausch von neun Soldaten mit russischer Staatsangehörigkeit. Russlands Angriffskrieg gegen das Nachbarland dauert inzwischen seit mehr als neun Monaten.

Bei den Ukrainern handelt es sich nach Angaben aus Kiew um neun Soldaten und drei Zivilisten. Letztere waren zuvor als vermisst gemeldet worden.

Ukraine-Krieg: Separatisten freigelassen

Bei den «Russen» soll es sich um Bewohner der «Donezker Volksrepublik» im Osten der Ukraine handeln. Separatisten in der Region hatten sich 2014 mit Unterstützung Moskaus für unabhängig von Kiew erklärt. Im September 2022 liess Kremlchef Wladimir Putin die Region als eines von vier ukrainischen Gebieten annektieren.

Verfolgen Sie die Ereignisse im Ukraine-Krieg?

Mit den Austauschen möchte der Kreml wohl die zunehmende Unzufriedenheit der eigenen Bevölkerung über die Mobilmachung eindämmen. Das vermutet die US-Denkfabrik Institute for the Study of the War. Viele Russen fürchten um Angehörige.

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