Gefangenenaustausch im Krieg: 108 Ukrainerinnen wurden freigelassen

Russland und die Ukraine haben im Krieg erneut Gefangene ausgetauscht. 1120 Russen und 108 Ukrainerinnen durften in ihre Heimat zurückkehren.

Beim Gefangenenaustausch am Montag seien insgesamt 218 Menschen ausgetauscht worden. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner jüngsten Ansprache. «Wir vergessen niemanden. Wir müssen alle zurückbringen, und das werden wir.»

Und weiter: «Es ist uns nun gelungen, 108 ukrainische Frauen zurückzubringen: Offizierinnen, Unteroffizierinnen, Soldatinnen, Marine-Soldatinnen und Angehörige der Nationalgarde und des Grenzschutzes.»

Selenskyjs Staatschef Andry Yermak veröffentlichte Aufnahmen von den Rückkehrerinnen. Es handelte sich um den «ersten Austausch nur für ukrainische Frauen», schreibt er auf Telegram. «Mütter und Töchter waren in Gefangenschaft und ihre Verwandten warteten auf sie.»

37 von ihnen wurden nach monatelangen Kämpfen im Azovstal-Stahlwerk beim Fall von Mariupol festgenommen. Andere befanden sich bereits seit 2019 wegen ihrer pro-ukrainischen Haltung in russischer Gefangenschaft. Die befreiten Kämpferinnen sollen nun medizinisch untersucht und rehabilitiert werden.

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte auf seinem Telegram-Kanal die Rückkehr 110 russischer Staatsbürger, darunter 72 Seeleute. Es bezeichnete den Austausch als «Ergebnis von Verhandlungen» mit Kiew. Zwei Ukrainerinnen hätten sich «freiwillig geweigert, in die Ukraine zurückzukehren», schreibt das Ministerium weiter.