Ueli Schmezer: «Keine Frage: Wir müssen weniger Fleisch essen!»
Wir sollten entspannt über Fleischkonsum und seine schädlichen Auswirkungen reden können, findet Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Er sagt: «Wir sollten nicht so tun, als wäre die Fleischproduktion kein Problem.»
- Im Hinblick auf Ernährungssicherheit sei Rindfleisch besser als Poulet.
«Ich lasse mir doch nicht vorschreiben, was auf meinen Teller kommt.»
Diesen Satz würden wir in nächster Zukunft noch häufiger hören als sonst, sagt Ueli Schmezer.
Im Parlament fiel er in den Voten zur sogenannten Ernährungsinitiative mit grosser Regelmässigkeit.
Selbstverständlich dürfe jede Person selber entscheiden, was auf ihren Teller komme. Aber: «Hinter dieser Aussage steckt im Grunde eine krasse Haltung», findet Schmezer.
«Nämlich der absolute Anspruch, zu essen, was auch immer man gerade will – ohne Rücksicht darauf, was das für Tier und Umwelt bedeutet.»
Was Nutztierhaltung für die Umwelt bedeutet, wüssten wir schon lange. Ein Beispiel: «Die grossen Seen in den Kantonen Aargau und Luzern müssen seit 40 Jahren beatmet werden. Weil es darin viel zu viel Phosphor hat.»
Da könnten wir doch nicht einfach wegschauen.

Rindfleisch bessere Option als Poulet
Aber das heisse nicht, dass wir auf Kühe und Rinder verzichten sollten. Die Schweiz ist ein Grasland. «Auf Wiederkäuer zu verzichten, würde bedeuten, auf Ernährungssicherheit zu verzichten.»
Doch die Tierhaltung müsse graslandbasiert sein, also ohne Futtermittelimport erfolgen. Daher sei Rindfleisch auf Grasbasis die bessere Option als Poulet.
Zur Person:
Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist – und er sitzt seit März im Schweizer Nationalrat. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach, Medientrainer und SP-Mitglied. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne.
Ueli Schmezer: «Weil die Futterproduktion für Hühner massiv mehr landwirtschaftliche Fläche beansprucht, die man für Nahrungsmittel für Menschen verwenden könnte.»








