Die Ukraine ermittelt im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump: Die ehemalige US-Botschafterin soll illegal überwacht worden sein.
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Wurde Marie Yovanovitch, ehemalige US-Botschafterin in der Ukraine, illegal überwacht? - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine ermittelt wegen einer möglichen illegalen Überwachung von Marie Yovanovitch.
  • Ein republikanischer Kongresskandidat soll die Ex-US-Botschafterin überwacht haben.
  • Zudem wollte ein russischer Geheimdienst angeblich die Mail-Server von Burisma hacken.

Die Ukraine hat Ermittlungen wegen einer möglichen illegalen Überwachung der früheren US-Botschafterin Marie Yovanovitch eingeleitet.

Die Polizei wolle feststellen, ob ukrainisches oder internationales Recht zum Schutz von Diplomaten verletzt worden sei, teilte die Behörde heute Donnerstag mit. Gleichzeitig werde nicht ausgeschlossen, dass dies eine «Prahlerei oder eine Falschinformation» in einem informellen Gespräch zweier US-Staatsbürger gewesen sein könnte.

Überwachte Republikaner die US-Botschafterin?

Zuvor hatte die «Washington Post» eine Chat-Unterhaltung veröffentlicht, aus der hervorgehen könnte, dass ein Kongresskandidat der Republikanischen Partei die ehemalige Botschafterin in der Ukraine, Marie Yovanovitch, abgehört und überwacht haben könnte.

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Marie Yovanovitch bei einer Anhörung im November 2019. - Keystone

Parallel dazu ermittelt die ukrainische Cyberpolizei in einem weiteren Fall, der damit im Zusammenhang stehen könnte. Dabei gehe um den angeblichen Versuch eines russischen Geheimdienstes, die Mail-Server des Gasunternehmens Burisma zu hacken.

Impeachment gegen Donald Trump

Beide Verfahren stehen im Zusammenhang mit dem laufenden Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump. Dieser soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch unter Druck gesetzt haben.

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Donald Trump soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Telefongespräch unter Druck gesetzt haben. - Keystone

Kiew sollte demnach Ermittlungen wegen Korruption gegen den Sohn des möglichen Kandidaten der Demokratischen Partei, Joseph Biden, wieder aufnehmen. Hunter Biden war zwischen 2014 und 2019 Vorstandsmitglied von Burisma. Die US-Präsidentenwahl ist für November dieses Jahres geplant.

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