Erste Todesfälle in Italien durch West-Nil-Virus

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Italien,

Das West-Nil-Virus fordert mehrere Tote in Italien, vor allem in der Provinz Latina südlich von Rom. Experten warnen daher vor weiteren Infektionen.

West-Nil-Virus
Bisherige Überprüfungen haben im Tessin seit 2022 das Vorhandensein des West-Nil-Virus in Mücken festgestellt, jedoch wurde bisher kein Ausbruch der Krankheit bei einem Menschen gemeldet. - dpa

Die italienische Provinz Latina in der Region Latium südlich von Rom ist von der Ausbreitung des West-Nil-Virus besonders stark betroffen. Bis Ende Juli 2025 wurden dort 41 von insgesamt 44 Fällen in der Region Latium bestätigt, wie der «Standard» berichtet.

Das tropische Virus wird von Mücken übertragen und hat bereits fünf Todesopfer gefordert, darunter drei allein am 28. Juli. Die betroffene Gegend liegt an ehemaligen Pontinischen Sümpfen, die mit zahlreichen Kanälen durchzogen sind.

Diese Bedingungen begünstigen die Mückenvermehrung bei den sommerlichen Temperaturen, so berichtet es «RaiNews».

West-Nil-Virus wird von Mücken übertragen

Das Virus stammt ursprünglich aus Afrika und wird von Zugvögeln eingeschleppt. Die Mückenart Culex pipiens, die in Europa heimisch ist, überträgt das Virus.

Etwa 80 Prozent der Infizierten zeigen laut «Euronews» keine Symptome. Bei den übrigen verursacht das Virus grippeähnliche Krankheitszeichen wie Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen.

West nil virus
Das West-Nil-Virus unter dem Elektronenmikroskop. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

Insbesondere ältere und immungeschwächte Menschen können schwere Hirnhautentzündungen entwickeln, die tödlich verlaufen können. So berichtet es der «Standard» weiter.

Kann auch durch Stechmücke übertragen werden

Im Unterschied zum Dengue-Fieber wird das West-Nil-Virus auch durch die gewöhnliche Stechmücke übertragen. Die Gefahr besteht auch an den Stränden, da Möwen als Zwischenwirte fungieren und Mücken das Virus dort aufnehmen können.

Ein Impfstoff oder spezifische Behandlungsmöglichkeiten existieren derzeit nicht. Gesundheitsexperten raten zum Schutz durch lange Kleidung und Insektensprays.

Hast du von dem Virus schon einmal gehört?

Die Region Latium hat bereits Mückenbekämpfung mit Insektiziden veranlasst, so der «Standard» weiter.

Ältere Personen oder Personen mit Vorerkrankungen gefährdet

Weitere West-Nil-Fälle wurden auch in anderen italienischen Regionen wie Kampanien, Piemont und Venetien gemeldet. Die Todesfälle betrafen vor allem ältere Patienten mit Vorerkrankungen über 80 Jahre.

Die italienischen Gesundheitsbehörden beobachten die Lage aufmerksam und setzen Massnahmen zur Eindämmung der Mückenpopulationen um, um die Virusausbreitung zu stoppen. Bevölkerung und Urlauber werden zur Vorsicht und Schutzmassnahmen gegen Mückenstiche aufgerufen.

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