Zahl der mit Chikungunya infizierten in Bayern steigt
Chikungunya ist auf dem Vormarsch. In Bayern wurden mittlerweile über 20 Fälle gemeldet. Eine Impfung wird bereits empfohlen.

In Bayern ist die Zahl der durch das Chikungunya-Virus verursachten Infektionen deutlich gestiegen. Im Jahr 2025 wurden bisher 24 Fälle gemeldet, im Vergleich zu nur fünf im Vorjahr, so «br.de»
Das Virus wird hauptsächlich durch die Asiatische Tigermücke übertragen, die sich zunehmend in Bayern ausbreitet. Die typischen Symptome sind hohes Fieber sowie starke Gelenk- und Muskelschmerzen.
Besonders gefährdet sind Säuglinge, ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Alle bisher registrierten Fälle in Bayern stammen von Infektionen, die im Ausland erworben wurden.
Wie verbreitet ist Chikungunya?
Die Ausbreitung von Chikungunya erfolgt vor allem in tropischen und subtropischen Gegenden. Doch durch die Verbreitung der Tigermücke gelangen Infektionen zunehmend auch nach Europa.
In Frankreich und Italien wurden laut «innpuls.me» bereits Übertragungen durch einheimische Tigermücken dokumentiert, teilweise mit grösseren Ausbrüchen. Die Tropenkrankheit wurde 2024 in über 100 Ländern gemeldet.
Besondere Hitzeperioden erhöhen die Vermehrung der Mücken und damit das Risiko einer Ansteckung. Die Population in Deutschland ist noch auf Bayern begrenzt.
Schutzmassnahmen und Impfempfehlungen
Reisenden ab zwölf Jahren, die sich in Risikogebieten aufhalten, wird eine Imfpung empfohlen, so die «Süddeutsche Zeitung». Es stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung:
ein Lebendimpfstoff mit höherer Wirksamkeit für häufig Reisende und ein Totimpfstoff für Gelegenheitsreisende. Zusätzlich ist ein konsequenter Mückenschutz wichtig.

Hierzu zählen das Tragen von körperbedeckender Kleidung und die Anwendung von Mückenschutzmitteln mit DEET, IR3535 oder Icaridin. Auch Moskitonetze können bei tagsüber schlafenden Personen, wie Kindern oder älteren Menschen, zusätzlichen Schutz bieten.
Globale Ausbreitung und Ausblick
Chikungunya ist weltweit auf dem Vormarsch, angetrieben durch Klimawandel, Globalisierung und Urbanisierung. Trotz der zunehmenden Verbreitung gilt das Virus als nicht leicht von Mensch zu Mensch übertragbar.
Eine Pandemie im herkömmlichen Sinne ist daher unwahrscheinlich. Dennoch können grössere Ausbrüche auftreten, wenn keine Immunität in der Bevölkerung besteht.
Experten fordern daher eine kontinuierliche Überwachung des Virus und eine verstärkte Impfkampagne, um grössere Epidemien in Zukunft zu verhindern.