Indigene Aktivisten an COP: Wie sehr trifft sie der Klimawandel?
Indigene Aktivisten stürmten die COP – mit einer guten Rechtfertigung: Denn inidigene Bevölkerungen trifft der Klimawandel besonders hart.

Am aktuellen Weltklimagipfel kam es zu einem Zwischenfall: Indigene Aktivisten stürmten die Veranstaltung und sorgten für Chaos und Wirbel, berichtet unter anderem «Swissinfo».
Hintergrund ist ihr Kampf gegen den Klimawandel, durch den sie besonders betroffen sind – wie Zahlen und Studien ausdrücklich beweisen. Denn indigene Völker gehören weltweit zu den ersten, die die Folgen des Klimawandels unmittelbar spüren.
Während politische Verhandlungen oft im Abstrakten bleiben, verändern sich die Lebensrealitäten indigener Gemeinschaften bereits heute dramatisch.
Indigene Aktivisten kämpfen um Identität
Steigende Meeresspiegel, zunehmende Dürren und häufigere Extremwetterereignisse nehmen ihnen die Grundlage, auf der ihre Kulturen seit Jahrhunderten bestehen. Für viele Völker ist das Land nicht nur ein Lebensraum, sondern ein zentraler Bestandteil ihrer Identität.
Das scheint auch den indigenen Aktiviten bewusst zu sein, die die COP stürmten.
Denn wenn Küstendörfer überflutet werden oder Weideflächen verdorren, verlieren sie nicht nur Territorium, sondern auch Geschichte, Sprache und spirituelle Orte.
Traditionelles Wissen geht verloren
Hinzu kommt der rasante Verlust von Arten und Ökosystemen. Traditionelles Wissen über Pflanzen und Tiere basiert auf natürlichen Rhythmen, die der Klimawandel durcheinanderbringt.
Wenn Tiere ihre Wanderwege ändern oder Heilpflanzen nicht mehr wachsen, geht kulturelles Wissen verloren, das über Generationen weitergegeben wurde. Dieser Prozess ist irreversibel und zerstört die Grundlage vieler traditioneller Lebensweisen.
Die gesundheitlichen Folgen sind ebenfalls gravierend, berichtet die «Tagesschau». Hitzeperioden, neue Krankheitserreger und verunreinigte Wasserquellen treffen indigene Aktivisten und Gemeinschaften hart, die nur eingeschränkten Zugang zu medizinischer Versorgung haben.
Indigene Aktivisten wollen die Natur retten
Der Klimawandel verschärft ausserdem bestehende Konflikte. In vielen Regionen führt der Druck auf Wasser, Land und Ressourcen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Häufig zulasten indigener Aktivisten und Gruppen, deren Rechte ohnehin schwach geschützt sind.
Währenddessen rücken kulturelle Traditionen zunehmend in Gefahr: Rituale verlieren ihre Grundlage, heilige Orte verschwinden, und mit ihnen ein Stück kollektiver Identität.

Dabei zeigen zahlreiche Studien, dass indigene Gebiete zu den am besten erhaltenen Ökosystemen der Welt gehören. Dort ist die Natur widerstandsfähiger, die Biodiversität grösser und die Entwaldung geringer, berichtet der «Focus».
Indigene Aktivisten zählen somit zu den wichtigsten Akteuren im globalen Klimaschutz. Und gleichzeitig zu denen, die am stärksten unter der Krise leiden.
















