Mindestens neun Tote in Italien durch West-Nil-Virus seit Januar

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In Italien ist ein 77-jähriger Mann in einem Spital bei Rom an den Folgen einer West-Nil-Virus-Infektion gestorben.

Mückenstich
Das West-Nil-Virus kann durch Mückenstiche übertragen werden. (Archivbild) - dpa

In Italien ist ein weiterer Mann an den Folgen einer Infektion mit dem West-Nil-Virus gestorben. Der 77-Jährige hatte schon seit Mitte Juli in einem Spital der Stadt Latina südlich von Rom gelegen, wie die Behörden mitteilten.

Damit gibt es infolge des Virus seit Beginn des Jahres in Italien nach offiziellen Angaben mindestens neun Todesfälle, die meisten in der Region rund um die italienische Hauptstadt. Zudem sind aktuell mehr als 80 schwere Infektionen bekannt.

In dem Land wurde das Virus erstmals 1998 nachgewiesen. Im vergangenen Jahr gab es nach Angaben des staatlichen Gesundheitsinstituts 36 Todesfälle.

Durch Mückenstiche übertragen

In Deutschland werden seit 2019 jeweils mehrere Infektionen pro Jahr registriert. Generell wird von einer sehr hohen Dunkelziffer ausgegangen, da eine Infektion in etwa 80 Prozent der Fälle ohne Symptome verläuft.

Das Virus wird durch Mückenstiche übertragen. Schwerere und tödliche Verläufe betreffen meist ältere Menschen mit Vorerkrankungen. Bei knapp 20 Prozent gibt es dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge milde, unspezifische Symptome wie Fieber oder Kopfschmerzen. Nur etwa ein Prozent der Infektionen führen zu schweren neuroinvasiven Erkrankungen.

Virus stammt vom afrikanischen Kontinent

Das West-Nil-Virus stammt ursprünglich aus Afrika und wurde vermutlich über Zugvögel eingeführt. Nach Angaben des RKI können über Vögel infizierte Mücken das Virus auf Menschen und andere Säugetiere übertragen. Experten gehen davon aus, dass die Fallzahlen infolge des Klimawandels steigen werden.

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2018 wurden in ganz Europa inklusive EU/EEA und Nachbarländern wie Serbien und Israel – 2.039 Fälle von West-Nil-Virus-Infektionen registriert. Davon entfielen etwa 1.600 auf die EU/EEA-Länder. Es gab 166 Todesfälle, vor allem in Griechenland, Italien und Rumänien. Der Ausbruch erreichte seinen Höhepunkt zwischen August und Oktober und wurde durch heiße, feuchte Sommerbedingungen begünstigt.

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