Erneut kam es im Norden des Kosovos zu Kundgebungen von Serben vor den Gemeindeämtern der Orte Zvecan, Leposavic und Zubin Potok.
Die Beilegung der jüngsten Krise auf dem Balkan soll auch am Rande des Europa-Gipfels in der Republik Moldau erörtert werden. Foto: Marjan Vucetic/AP/dpa
Die Beilegung der jüngsten Krise auf dem Balkan soll auch am Rande des Europa-Gipfels in der Republik Moldau erörtert werden. Foto: Marjan Vucetic/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Marjan Vucetic
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kundgebungen der Serben sollen friedlich verlaufen sein.
  • Am Montag war es zu schweren Zusammenstössen zwischen Serben und KFOR-Soldaten gekommen.

Im Norden des Kosovos haben Serben am Donnerstag ihre Proteste gegen die Einsetzung neuer Bürgermeister fortgesetzt. Kundgebungen gab es erneut vor den Gemeindeämtern der Orte Zvecan, Leposavic und Zubin Potok. Nach einem Bericht des Nachrichtenportals «koha.net» verliefen sie friedlich.

Am Montag war es in Zvecan zu schweren Zusammenstössen zwischen Serben und Soldaten der Nato-geführten Schutztruppe KFOR gekommen. Letztere schützen die Ämter. Dabei wurden 80 Menschen verletzt, darunter 30 Soldaten.

In der Region leben fast ausschliesslich Serben, im Rest des Landes fast ausschliesslich Albaner. Das Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Serbien erkennt dies nicht an und verlangt die Rückgabe seiner ehemaligen Provinz. Die Proteste hatten sich nach der Wahl neuer Bürgermeister entzündet: Albanischstämmige Politiker, die sich bei Nachwahlen durchsetzten, die die Serben auf Geheiss der Regierung in Belgrad boykottierten.

Die Beilegung der jüngsten Krise soll an diesem Donnerstag auch am Rande des Europa-Gipfels in der Republik Moldau erörtert werden. Dabei sind auch der serbische Präsident Aleksandar Vucic und die kosovarische Präsidentin Vjosa Osmani. Die EU will vermitteln.

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