Schweizer Nati – Xhaka: Schmerzt, in Kosovo ausgepfiffen zu werden
Die Schweizer Nati qualifiziert sich mit einem 1:1 im Kosovo für die WM. Granit Xhaka ist überrascht über die Pfiffe, sie schmerzten dem Secondo.
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Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka war über die Pfiffe beim 1:1 in Pristina überrascht.
- Es schmerze ihn, in Pristina – «hier zu Hause» – ausgepfiffen zu werden.
- Ricardo Rodriguez will an der WM «sicher nicht gegen Brasilien spielen.
Seine Verbundenheit zum Kosovo, dem Land seiner Eltern, versteckt Granit Xhaka nicht. Entsprechend populär ist der Captain der Schweizer Nati auch im Kosovo. Doch beim WM-Qualifikationsspiel in Pristina (1:1) wurde der Secondo dennoch ausgepfiffen. Bei jedem Ballkontakt und auch bei seiner Auswechslung prasselten Pfiffe auf den 33-Jährigen nieder.
Im Doppelinterview bei «SRF» mit Ricardo Rodriguez äusserte sich Xhaka zu den Pfiffen: Er sei überrascht gewesen, «es war das Letzte, was ich erwartet habe, vor allem hier zu Hause. Es schmerzt, wenn ich ehrlich bin, aber ich muss es akzeptieren».
Es gehöre für ihn dazu, auch wenn er es nicht erwartet habe. «Ich versuchte, mich auf den Fussball zu konzentrieren, auch wenn es schwer war.»
Von der Schweiz habe er immer Unterstützung erhalten. «Ich bin jedem Fan dankbar, der mitreist, der uns von zu Hause aus unterstützt.» Das Team versuche, ihnen die Leistung zurückzugeben. «Heute haben wir viele Schweizer glücklich gemacht.»
Kommentare in den sozialen Medien legen nahe, dass Granit Xhaka wegen Aussagen zu Albian Hajdari und Leon Avdullahu ausgepfiffen wurde. Die beiden Hoffenheim-Akteure spielten in den Schweizer Nachwuchsnationalmannschaften, entschieden sich aber letztlich für den Kosovo.
Im «Blick» sagte Xhaka, dass Hajdari und Avdullahu in den nächsten drei Jahren keinen Stammplatz bei der Schweiz holen könnten. Er zog den Vergleich zu Ardon Jashari, der seit drei Jahren dabei ist, aber kaum Einsätze hat. Hajdari und Avdullahu «fehlte im Zusammenhang mit der Schweiz vielleicht etwas die Geduld».
Granit Xhaka: Schweizer Nati in diesem Jahr ungeschlagen
Zum Erreichen des achten grossen Turniers in Folge sagt der Nati-Captain, dass es nicht selbstverständlich sei. Er sei sehr stolz. Das Spiel gegen den Kosovo sei wegen der Ausgangslage mental nicht leicht gewesen. Bis zum 1:0 habe man souverän gespielt, dann habe der Gegner nochmals etwas riskiert.
«Insgesamt war es eine sehr, sehr gute Kampagne. Wir sind im ganzen Jahr ungeschlagen geblieben. Ich bin sehr stolz auf uns», so Xhaka.
Auch Rodriguzez sagt, es sei etwas vom Schönsten, an einer WM zu spielen. «Und das mit Xhaka zu machen, ist unbeschreiblich, ich bin überglücklich.»
Auf die Wunschgegner in den USA, Kanada und Mexiko angesprochen, sagt der Aussenverteidiger: «Sicher nicht Brasilien,» denn gegen die Seleção habe man bereits mehrmals gespielt. Dafür würde er gerne gegen Argentinien spielen. Nach etwas Nachdenken nennen Rodriguez und Xhaka noch den Kongo und Marokko als interessante WM-Gegner.




















