Russland machte bekannt, dass sie als erstes Land der Welt einen Corona-Impfstoff für Tiere zulassen. Dieser soll auch bereits an Tieren getestet worden sein.
Coronavirus
Der Impfstoff gegen das Coronavirus von Johnson & Johnson wird in der Schweiz hergestellt. - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland soll als erstes Land einen Corona-Impfstoff für Tiere zugelassen haben.
  • Seit Oktober 2020 sei der Impfstoff an diversen Kleintieren getestet worden.

Russland hat eigenen Angaben zufolge als erstes Land weltweit einen Corona-Impfstoff für Tiere zugelassen. Seit vergangenem Oktober sei das Vakzin unter anderem an Hunden, Katzen und Nerzen getestet worden, teilte die russische Agraraufsichtsbehörde am Mittwoch mit.

Das der Behörde unterstellte Föderale Zentrum für Tiergesundheit hatte das Präparat namens Carnivac-Cov entwickelt. Bei allen geimpften Tieren seien Antikörper nachgewiesen worden, hiess es.

Eine Notwendigkeit, Haustiere weitläufig zu impfen, bestehe derzeit nicht, «weil Stand heute die Risiken einer Covid-19-Ansteckung von Menschen durch Tiere praktisch winzig sind», zitierte die russische Staatsagentur Tass eine Vertreterin der Agraraufsichtsbehörde. Solche Fälle seien bislang nicht wissenschaftlich registriert worden.

Ein Impfstoff für Tiere könne in Zukunft möglicherweise die Verbreitung von Virusmutationen verhindern, heisst es in der russischen Mitteilung. Ausserdem verwies die Behörde auf die für eine Mutation von Sars-CoV-2 besonders anfälligen Nerze.

Dänemark hatte alle Nerze auf Farmen - mehrere Millionen Tiere - töten lassen und begründete dies damit, dass das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich auf den Menschen übertragen habe. Ein Zoo in San Diego in den USA hatte bereits Menschenaffen mit einem speziell für die Tiere entwickelten Impfstoff geimpft.

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