In Rom (I) kam es am Samstag erneut zu Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Demonstranten.
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Demonstranten stossen bei einem Protest gegen die Corona-Massnahmen mit Polizisten aneinander. - sda - Keystone/LaPresse/AP/Roberto Monaldo
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Rom (I) kam es heute zu heftigen Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung.
  • Demonstranten und Polizisten gingen aufeinander los.
  • Am Freitagabend kam es bereits in Florenz zu ähnlichen Szenen.

In der italienischen Hauptstadt Rom ist es am Samstag bei Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung zu Auseinandersetzungen gekommen. Demonstranten und Polizei gerieten aneinander. Nach Medienberichten versammelten sich auf dem zentralen Campo de' Fiori mehrere hundert Menschen. Sie wandten sich gegen einen möglichen neuen Lockdown.

Auf Videos und im Fernsehen war zu sehen, dass Flaschen und Feuerwerkskörper auf Polizisten flogen. Beamte gingen mit Schlagstöcken gegen die Menge aus oft jungen Menschen vor. Manche trugen Italien-Fahnen oder einen grün-weiss-roten Mundschutz.

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Demonstranten halten bei einem Protest gegen die Corona-Massnahmen, die von Premierminister Conte erlassen wurden, ein Plakat mit der Aufschrift «No Lockdown» (Kein Lockdown) in die Höhe. - dpa

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa setzten einige ihre Demonstration in einem anderen Stadtteil fort. Unter den Organisatoren seien rechtsradikale Kräfte gewesen. Am Abend gab es eine weitere Demo, in der linke Gruppen gegen soziale Probleme als Folge der Krise protestierten.

Leere Teller vor der Börse

In anderen Städten gingen – wie an den Vortagen – ebenfalls Menschen auf die Strassen. So gab es Proteste von Sport- und Kulturverbänden. In Mailand stellten Kritiker der Regierung leere Teller vor der Börse auf den Boden.

Sie forderten auf Plakaten Geld, um durch die Krise zu kommen. Die Regierung hat Kinos, Theater und Sportstudios aus Gründen des Infektionsschutzes geschlossen. Zugleich versprach sie, viele Betroffene mit Finanzspritzen zu unterstützen.

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Polizisten mit Helmen stehen neben Demonstranten mit Mund-Nasen-Schutz auf einer Strasse. In Florenz kam es in der Nacht zum 31.10.2020 zu nicht zugelassenen Protesten gegen die Corona-Massnahmen, die von Premierminister Conte erlassen wurden. - dpa

In Florenz in der Toskana war es am Freitagabend zu Zusammenstössen von Protestierenden mit der Polizei gekommen. Nach Angaben von Ansa gab es dort einige Festnahmen und rund zwei Dutzend Anzeigen.

Rom hat davor gewarnt, dass Extremisten von Links und Rechts den Unmut vieler Menschen wegen der Einschränkungen ausnutzen könnten. Italien verzeichnete am Samstag 31'758 Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

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