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Pride-Demo: EU-Kommissar lobt ungarische Zivilgesellschaft

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Ungarn,

Viktor Orban wollte die Pride in Budapest stoppen – doch Hunderttausende gingen auf die Strasse. Aus Brüssel gibt es dafür Anerkennung.

EU-Kommissarskollegium in Brüssel
Nicht ein einziger Euro solle nach Meinung der EU-Kommission in Länder fliessen, in denen die Rechtsstaatlichkeit nicht respektiert wird, sagt EU-Kommissar Michael McGrath. (Archivbild) Omar Havana/AP/dpa - dpa

Der EU-Kommissar für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Michael McGrath, hat sich anerkennend über die Massendemonstrationen in Budapest für die Rechte sexueller Minderheiten geäussert. «Es war eine sehr kraftvolle und sichtbare Demonstration der Solidarität und Unterstützung für die LGBTIQ+-Gemeinschaft in Budapest», sagte McGrath der Deutschen Presse-Agentur und dem European Newsroom bei einem Interview in Brüssel.

Die englische Abkürzung LGBTIQ+ steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans-Menschen, queere sowie intergeschlechtliche Menschen – und das Pluszeichen ist ein Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter.

Am vergangenen Wochenende hatten in der ungarischen Hauptstadt laut Veranstaltern mehr als 200.000 Menschen an der bislang grössten Pride-Parade in der 30-jährigen Geschichte der Bewegung in Ungarn teilgenommen. Die Teilnehmer zogen friedlich durch die Hauptstadt – trotz grosser Widerstände der ungarischen Regierung.

McGrath: Keine Orchestrierung durch die EU

Ministerpräsident Viktor Orban hatte im Zuge einer homophoben Kampagne versucht, die Parade durch ein polizeiliches Verbot zu verhindern. Zugleich warf er der Europäischen Union vor, hinter den Protesten zu stecken.

McGrath wies das zurück: «Es gab mit Sicherheit keine Orchestrierung durch die Europäische Union. Was wir gesehen haben, war eine organische Reaktion von Graswurzelorganisationen, von gewöhnlichen ungarischen Bürgern und ja, unterstützt durch internationale Interessengruppen.»

Der Ire betonte die Bedeutung europäischer Grundrechte: «Die Versammlungsfreiheit ist ein grundlegendes Recht in der EU-Grundrechtecharta.» Niemand müsse etwas befürchten, wenn Menschen sich friedlich versammelten.

Kein Geld an Länder, die Rechtsstaatlichkeit nicht respektieren

McGrath wies darauf hin, dass die EU-Kommission bei Verstössen gegen rechtsstaatliche Prinzipien den Zugang zu EU-Geldern beschränken könne. Die Kommission sei der Ansicht, «dass nicht ein einziger Euro in Länder fliessen soll, in denen die Rechtsstaatlichkeit nicht respektiert wird», sagte der Kommissar.

Kommentare

Huldrych Ammann

Ich LIEBE alles, was Brüssel macht. Das hat Zukunft und dafür bezahle ich gerne noch mehr Steuern. Juppie.

User #5923 (nicht angemeldet)

An 6101 Quiz Frage : Aber warum kann dann B.Netanjahu und E.Musk Trump als Handlanger halten ??? WARUM ääh ?

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