Israel will Gaza-Waffenruhe wieder einhalten
Die Waffenruhe im Gazastreifen war am Sonntag ins Wanken geraten. Nun kündigt Israel an, die Feuerpause wieder durchzusetzen.

Das Wichtigste in Kürze
- Israel will die Waffenruhe im Gazastreifen wieder durchsetzen.
- Am Sonntag hatte Israel Angriffe auf seine Truppen gemeldet.
- Die israelische Luftwaffe bombardierte daraufhin Dutzende Ziele im Gazastreifen.
Nach heftigen Luftangriffen im Gazastreifen will die israelische Armee nach eigenen Angaben die Gaza-Waffenruhe wieder einhalten.
«Auf Anweisung der politischen Führung und nach einer Reihe schwerer Angriffe als Reaktion auf die Verstösse der Hamas hat die IDF (Armee) mit der erneuten Durchsetzung der Waffenruhe begonnen», hiess es in einer auf Telegram verbreiteten Mitteilung. Zugleich warnte die Armee, sie werde auf jeden Verstoss entschieden reagieren.
Waffenruhe geriet ins Wanken
Die mühsam vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas war zuvor gefährlich ins Wanken geraten. Israel meldete am Sonntag Angriffe auf seine Truppen im Süden des Gazastreifens mit zwei Toten.
Auch im Norden des Gazastreifens hätten sich Bewaffnete israelischen Soldaten genähert und seien erschossen worden. Die israelische Luftwaffe bombardierte daraufhin nach Medienberichten Dutzende Ziele im Gazastreifen. Insgesamt wurden nach Angaben mehrerer Krankenhäuser bei verschiedenen Angriffen 14 Palästinenser getötet.
Hamas dementiert Vorwürfe
Der militärische Hamas-Arm wies jedoch jegliche Verantwortung für die gemeldeten Angriffe zurück. «Wir bekräftigen unsere vollständige Verpflichtung, alles umzusetzen, was vereinbart wurde», hiess es in einer Mitteilung der Kassam-Brigaden. Dies gelte vor allem für die Waffenruhe in allen Gebieten des Gazastreifens.
Israel hat am Sonntag nach Angaben aus Sicherheitskreisen zudem die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in den Gazastreifen wieder gestoppt. Als Grund wurde die «eklatante Verletzung» der Waffenruhe-Vereinbarungen durch die Hamas genannt. Nach Inkrafttreten der Waffenruhe am 10. Oktober waren die Hilfslieferungen als Teil der Vereinbarung ausgeweitet worden, mit einem Ziel von 600 Lkws am Tag.