Russischer Angriff auf Kohlegrube
Russland greift erneut die Energieinfrastruktur der Ukraine an. Diesmal wurde eine Kohlegrube angegriffen.

Das russische Militär hat nach offiziellen Angaben einen schweren Angriff gegen eine Kohlegrube in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk durchgeführt. «Kurz vor Beginn der Heizperiode hat der Feind erneut einen Schlag gegen die ukrainische Energiewirtschaft geführt», teilte die Leitung des Bergwerks auf Telegram mit.
Zum Zeitpunkt des Angriffs befanden sich 192 Bergarbeiter der Mine unter Tage. «Die Evakuierung unserer Kollegen an die Oberfläche dauert an», heisst es in der Mitteilung.
Über die Art des Angriffs und die dabei angerichteten Schäden wurden keine Angaben gemacht. Die Bergwerksleitung wies darauf hin, dass dies bereits der vierte gross angelegte Angriff auf die Kohleanlagen des Unternehmens in den vergangenen zwei Monaten sei.
55'000 Menschen ohne Strom
Erst am Vortag hatte es in der Region Dnipropetrowsk nach russischen Angriffen auf Objekte der Energieversorgung Stromabschaltungen gegeben.
Bei einem weiteren russischen Angriff wurde am Abend in der Region Tschernihiw eine Energieanlage im Ort Korjukiwka getroffen. «Die Schäden sind sehr gross», teilte der regionale Stromversorger auf Telegram mit. Für rund 55'000 Menschen sei die Stromversorgung zunächst ausgefallen.
Das russische Militär greift seit kurzer Zeit verstärkt Objekte der Energieversorgung der Ukraine an. Ziel der Attacken ist, die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Strom und Wasser mit Anbrechen der kalten Jahreszeit zu unterbrechen oder zu erschweren. Zudem sollen die Angriffe Moral und Verteidigungswillen der Menschen in der Ukraine zermürben.