Premier Boris Johnson warnt vor «Hexenjagd» gegen Russen
Der britische Premier Boris Johnson hat angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine davor gewarnt, Russinnen und Russen pauschal zu verurteilen.

Das Wichtigste in Kürze
- Boris Johnson hat verdeutlicht, dass das russische Volk keine Schuld am Krieg trifft.
- Der konservative Politiker warnte die Öffentlichkeit vor einer «Hexenjagd» gegen Russen.
- Die Sanktionen gegen die Oligarchen werden nach und nach von der Regierung verhängt.
Premierminister von England, Boris Johnson, hat von einer Verurteilung von Russinnen und Russen gewarnt. Dem russischen Volk trifft nicht die Schuld an dem Krieg in der Ukraine.
«Es ist sehr, sehr, sehr wichtig, die Botschaft zu verbreiten, dass wir nicht anti-russisch sind. Wir sind nicht gegen Russen», sagte Johnson am Montag in London.
«Wir haben einen Konflikt mit dem Regime und den Aggressionen von [Präsident] Wladimir Putin.» Der konservative Politiker warnte die Öffentlichkeit vor einer «Hexenjagd» gegen Russen in Grossbritannien.
Das russische Volk trägt nicht die Schuld an dem Krieg
Die britische Regierung ist in die Kritik geraten, ihre gegen russische Oligarchen verhängten Sanktionen nicht konsequent und schnell genug umzusetzen. Johnson kündigte am Montag an, weitere Sanktionen auf den Weg bringen zu wollen. Bei den Oligarchen arbeitet die Regierung nach eigenen Angaben nach und nach eine Liste ab.
Noch am Montag sollte im Unterhaus ein Gesetzesentwurf verabschiedet werden, der die Möglichkeiten für Geldwäsche durch Briefkastenfirmen erheblich einschränkt. Doch auch hier wirft die Opposition der Johnson-Regierung vor, nicht entschlossen genug vorzugehen.