Britische Bank Barclays muss 45 Mio. Franken Strafe zahlen
Die britische Grossbank Barclays muss eine Geldstrafe von umgerechnet 45 Millionen Franken zahlen.

Die Finanzaufsichtsbehörde FCA hat die britische Grossbank Barclays mit einer Geldstrafe von 42 Millionen Pfund (rund 45 Millionen Franken) belegt. Grund sind unzureichende Kontrollen im Bereich der Finanzkriminalität, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte.
Laut FCA habe Barclays etwa die Geldwäschereirisiken im Zusammenhang mit dem Zahlungsdienstleister Stunt & Co nicht angemessen geprüft. Innerhalb eines Jahres seien über diesen Dienstleister 46,8 Millionen Pfund von Fowler Oldfield geflossen – einem Unternehmen, das in einen grossangelegten Geldwäscheskandal verwickelt war.
Barclays sei dabei von Strafverfolgungsbehörden auf verdächtige Aktivitäten hingewiesen worden und habe gewusst, dass beide Unternehmen durchsucht worden waren.
Zweiter Fall: Mängel bei Kontoeröffnung
In einem zweiten Fall wirft die FCA der Bank vor, bei der Kontoeröffnung für die Firma Wealthtek nicht genügend Informationen eingeholt zu haben. Barclays habe versäumt, im Finanzdienstleistungsregister zu prüfen, ob Wealthtek überhaupt berechtigt war, Kundengelder zu halten – was nicht der Fall war.
Aufgrund der Zusammenarbeit mit den Behörden wurde die Strafe in diesem Fall reduziert. Für Barclays ist es die dritte Strafe wegen ähnlicher Verstösse seit 2015. Das Institut teilte mit, seine Systeme zur Bekämpfung von Finanzkriminalität inzwischen deutlich verbessert zu haben.