Thailand: Bub (8) von Hunden grossgezogen – er kann nur bellen

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Thailand,

Ein vernachlässigter Bub wurde in Thailand von Hunden grossgezogen, seine drogenabhängige Mutter kümmerte sich nicht um ihn. Jetzt wurde er gerettet.

thailand
In dieser Hütte hauste der Junge, der von Hunden grossgezogen wurde. - twitter

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein vernachlässigter Junge wurde in Thailand von Hunden grossgezogen.
  • Er adaptierte ihr Verhalten, bellte, kläffte und ging auf allen Vieren.
  • Nun wurde er gerettet und in die Obhut eines Kinderheims gegeben.

Es war eine schockierende Entdeckung, die die Behörden im Wald in der thailändischen Provinz Uttaradit machten: Ein achtjähriger Junge lebte dort zusammen mit sechs Hunden – und verhielt sich wie ein Hund. Er konnte nicht sprechen und bellte nur, wie die thailändische Zeitung «Khaosod» berichtet.

Demnach erhielt eine Stiftung für Kinder und Jugendliche zuerst einen Hinweis, dass ein Minderjähriger in einem Hunde-Rudel lebe. Die Stiftungsleiterin informierte die Polizei, die den Ort aufsuchte. Dort fand sie ein Stelzenhaus in schlechtem Zustand und den Jungen – umgeben von den sechs Hunden.

Die Stiftungsleiterin erzählt, der Achtjährige habe gebellt anstatt zu sprechen, habe gekläfft und sich auf allen Vieren fortbewegt. «Es war erbärmlich, das zu sehen.»

Der Junge lebte den Berichten zufolge aber nicht alleine: Auch sein 23-jähriger Bruder und seine Mutter soll in der Hütte gehaust haben. Sie sind beide schwer drogenabhängig und kümmerten sich nicht um den Achtjährigen. Tagsüber waren sie jeweils in Tempeln, um zu beten und zu betteln.

Magst du Hunde?

Zwischenmenschlichen Kontakt kannte der Bub nicht, eine Kita oder Schule besuchte er nicht. Die Einheimischen liessen ihre Kinder nicht mit ihm spielen. Deswegen wandte sich der Junge den Hunden zu. Er adaptierte ihr Verhalten und überlebte wohl nur dank seinen tierischen Freunden.

Nach seiner Rettung wurde er in ein Kinderheim gebracht. Die Leiterin der Stiftung sagt: «Der Junge bekommt die Chance auf ein gutes Leben.» Man werde ihn weiterhin betreuen und sicherstellen, dass er alles bekomme, was er braucht.

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Kommentare

User #2541 (nicht angemeldet)

Die Hunde haben ihm das Leben gerettet. Es spielte für sie keine Rolle, dass seine Mutter drogenabhängig war. Sie akzeptieren Menschen wie sie sind.

User #2022 (nicht angemeldet)

Wie Schlimm Menschen in einem Clan untereinander sind ! Sie ließen ihre Kinder nicht mit dem Kind der Drogenabhängigen Mutter spielen und kümmerten sich auch sonst nicht. Hätten dich wenigstens dafür Sorgen können das er mit in die Schule geht ? Ich vermute daher das in diesem Dorf, Drogenmissbrauch und vieles mehr negativ ist wie wir jemals Erfahren werden. Denn wenn das Niveau ein Vernünftiges ist zieht man zusammen die Gemeinschaft ein paar wenige wie hier aus dem Dreck.

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