EU

Pläne für Asylreform: EU-Kommission sieht keine Veto-Gefahr

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Deutschland,

Laut der EU-Kommission wird sich das Europaparlament wohl nicht gegen die Pläne für die Asylreform stellen. Es werden keine harten Verhandlungen erwartet.

Ylva Johansson, Kommissarin für Inneres der Europäischen Union. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa
Ylva Johansson, Kommissarin für Inneres der Europäischen Union. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Virginia Mayo

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Europaparlament wird den Plänen für die Asylreform wohl nicht im Weg stehen.
  • EU-Kommissarin Ylva Johansson erwartet keine sonderlich harten Verhandlungen.
  • Es soll mehr Solidarität mit belasteten Mitgliedstaaten an den EU-Aussengrenzen geben.

Die vereinbarten Pläne für eine weitreichende Reform des europäischen Asylsystems werden nicht an Widerstand aus dem Europaparlament scheitern. Dies nach Einschätzung der EU-Kommission.

«Ich denke, auch das Parlament hat den historischen Moment erkannt.» Das sagte die für das Thema zuständige EU-Kommissarin Ylva Johansson am Freitag am Rande eines Justizministertreffens in Luxemburg. Sie erwarte keine besonders harten Verhandlungen.

Dass Polen und Ungarn bei der Abstimmung am Donnerstag gegen das Projekt gestimmt hatten, kommentierte Johansson ebenfalls gelassen. Wenn kein Konsens notwendig sei, gebe es selten Konsens. Das sagte sie mit Blick darauf, dass eine qualifizierte Mehrheit für die Annahme der Pläne bei dem Innenministertreffen am Donnerstag in Luxemburg ausreichte. Dennoch müsse sich aber natürlich jeder an die neuen Gesetze halten, wenn diese später beschlossen würden.

Mehr Solidarität

Vorgesehen in den nun vereinbarten Reformplänen ist ein härterer Umgang mit Migranten aus Ländern, die als relativ sicher gelten. Zudem soll es mehr Solidarität mit den stark belasteten Mitgliedstaaten wie Italien an den EU-Aussengrenzen geben.

Sie soll künftig nicht mehr freiwillig, sondern verpflichtend sein. Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, würden zu Ausgleichszahlungen gezwungen werden. Ungarn und Polen stimmten deswegen gegen den Plan.

Der nächste Schritt zur Umsetzung der Pläne sind Verhandlungen mit dem Europaparlament voraussichtlich in den nächsten Wochen. Dieses hat bei dem Thema ein Mitspracherecht. Vor allem grüne Politiker hoffen, dass die Pläne für verschärfte Asylverfahren dort noch abgeschwächt werden können. Stärkste Fraktion im Europaparlament ist allerdings die christdemokratische EVP, die für eine vergleichsweise strenge Migrationspolitik eintritt.

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