Papst Franziskus sieht im Krieg zwischen Russland und der Ukraine weiter die Möglichkeit für Frieden. «Ja, ich habe Hoffnung. Lasst uns nicht aufgeben, Frieden ist möglich», sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche im Interview mit der italienischen Zeitung «La Stampa» (Freitag).
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Papst Franziskus. (Archiv) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nur ein Waffenstillstand, der womöglich einer erneuten Aufrüstung diene, reiche nicht, erklärte der 85 Jahre alte Argentinier weiter.

Der Vatikan bewerte die Lage in der Ukraine mit Blick auf die Verhandlungen täglich und versuche ein «Netz an Beziehungen» für die Annäherung der Kriegsparteien aufzubauen.

Nach Ansicht des Papstes stecken hinter «all diesen Tragödien» sowohl «Gier nach Macht» als auch «der Waffenhandel». Er übte ausserdem scharfe Kritik an der Weltgemeinschaft. «Drei Weltkriege in einem Jahrhundert. Und wir lernen es nicht», sagte Jorge Mario Bergoglio. Der Papst sprach zuletzt mehrmals in Bezug auf die Kriegslage, weltweite Konflikte und eine atomare Bedrohung vom «Dritten Weltkrieg».

Franziskus betet immer wieder für die Menschen in der Ukraine, benennt Russland dabei aber so gut wie nie als Aggressor. Der Heilige Stuhl tue weiter alles, was möglich sei, um ein Ende in dem Konflikt zu vermitteln, sagte Franziskus. Die Kirche leiste Hilfe für die Menschen und die Gefangenen. Mehrfach schickte der Pontifex bereits stellvertretend Kardinäle in das osteuropäische Land. Er selbst zeigte sich auch schon bereit, nach Kiew zu reisen. Ein offizieller Besuchstermin wurde bislang jedoch nicht verkündet.

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