Die Corona-Pandemie überschattet das christliche Osterfest. Papst Franziskus predigt heute im fast leeren Petersdom. Zuvor hatte er dazu aufgerufen, selbst in «dunkelster Stunde» Hoffnung zu haben.
Papst Franziskus leitet eine feierliche Osternacht im Petersdom. Foto: Remo Casilli/Reuters Pool/AP/dpa
Papst Franziskus leitet eine feierliche Osternacht im Petersdom. Foto: Remo Casilli/Reuters Pool/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus hat die üblicherweise grosse Ostermesse wegen der Corona-Krise in ganz kleinem Rahmen gefeiert.

Der Gottesdienst begann am Sonntagvormittag im fast leeren Petersdom.

Normalerweise feiert der Papst das Fest der Auferstehung von Jesus Christus vor Zehntausenden Besuchern im Freien auf dem blumengeschmückten Petersplatz. Gegen 12 Uhr sollte das 83 Jahre alte katholische Kirchenoberhaupt den Segen «Urbi et Orbi» sprechen.

Traditionell waren sonst Pilger in Massen extra für Ostern nach Rom geströmt. In diesem Jahr gelten jedoch international Reise- und Ausgangsbeschränkungen, um die Ausbreitung der Virus-Welle zu stoppen. Die Messe war aber im Internet zu sehen. Ausserdem wurde sie von vielen Fernsehsendern weltweit gezeigt.

Der Segen «Urbi et Orbi» (der Stadt und dem Erdkreis) ist der wichtigste der katholischen Kirche und wird zu Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl gesprochen. Wegen der Corona-Krise hatte der Papst am 27. März zusätzlich einen solchen Sondersegen gespendet. Üblicherweise wird er von der Loggia des Petersdoms gespendet. Am Sonntag wollte der Papst auch diesen Teil der Osterbotschaft im Dom verkünden.

Ostern ist für gläubige Christen das wichtigste religiöse Fest. Am Vorabend hatte Franziskus in der Messe zur Osternacht dazu aufgerufen, auch in «dunkelster Stunde» Hoffnung zu haben. Der Papst warnte in der grossen Basilika, in der nur wenige Zuhörer sassen, vor Pessimismus. Hoffnung sei etwas anderes als «blosser Optimismus». Jesus habe den Tod überwunden, sagte er. «Geben wir daher nicht der Resignation nach, legen wir nicht einen Stein über die Hoffnung.»

Italien ist mit mehr als 19 000 Todesfällen von der Corona-Pandemie stark getroffen.

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