Papst beendet Reise nach Griechenland mit Besuch in katholischer Schule
Papst Franziskus hat zum Abschluss seines Besuchs in Griechenland am Montag eine katholische Schule in Athen besucht und einem jungen syrischen Flüchtling Mut zugesprochen.

Das Wichtigste in Kürze
- Franziskus spricht jungem syrischen Flüchtling Mut zu.
Er solle sich nicht von seinen Ängsten «lähmen» lassen, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche dem 18-jährigen Aboud Gabo, der ihm zuvor seine Flucht aus Aleppo geschildert hatte. «Habt grosse Träume und träumt gemeinsam», riet Franziskus den Jugendlichen.
Der Papst hatte sich bei seiner Reise nach Griechenland und Zypern mehrfach mit Migranten getroffen und den Umgang in Europa mit Flüchtlingen als «Schiffbruch der Zivilisation» angeprangert. Am Sonntag besuchte Franziskus Flüchtlinge auf der griechischen Insel Lesbos - bereits zum zweiten Mal seit 2016. Damals nahm er drei muslimische Familien aus Syrien aus dem mittlerweile abgebrannten Lager Moria mit in den Vatikan.
Eine ähnliche Geste gab es auch bei dieser Reise: Der Vatikan sagte zu, in den kommenden Wochen rund 50 Flüchtlinge von Zypern nach Italien zu bringen und sie dort zu unterstützen. Nach Angaben von «Vatican News» sollen die Flüchtlinge in den kommenden Wochen auf mehrere Flüge verteilt nach Italien gebracht und dort vom Vatikan finanziell unterstützt und in verschiedenen italienischen Gemeinden integriert werden.
Franziskus hat seit seinem Amtsantritt im März 2013 immer wieder auf das Leid von Migranten aufmerksam gemacht und mehr Hilfsbereitschaft gegenüber Flüchtlingen verlangt.
Vor seiner Abreise aus Athen führte der Papst am Montag noch kurze Gespräche mit dem griechischen Parlamentspräsidenten Konstantinos Tassoulas und Oppositionsführer Alexis Tsipras, der dem Papst für seinen «unerschütterlichen» Einsatz für die Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit dankte.
Am Samstag war Franziskus bereits mit dem griechisch-orthodoxen Erzbischof Hieronymus II. sowie Präsidentin Katerina Sakeropoulou und Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis zusammengekommen. Vor seinem Abflug bedankte er sich bei den Griechen für ihre «grosszügige Gastfreundlichkeit». In dem mehrheitlich orthodoxen Land sind nur rund 1,2 Prozent der Menschen Katholiken.