Papst mahnt wegen Klimawandel: «Erde im Verfall»
Angesichts der Hitzewelle in Europa äussert sich Papst Leo XIV. besorgt über den Klimawandel.

«Extreme Naturereignisse, die durch den vom Menschen verursachten Klimawandel hervorgerufen werden, nehmen an Intensität und Häufigkeit zu, ganz zu schweigen von den mittel- und langfristigen Auswirkungen der menschlichen und ökologischen Verwüstung durch bewaffnete Konflikte», heisst es in einem Schreiben des Oberhaupts von weltweit 1,4 Milliarden Katholiken.
«In verschiedenen Teilen der Welt ist mittlerweile offensichtlich, dass unsere Erde im Verfall begriffen ist.» Der Papst äusserte sich anlässlich eines von der katholischen Kirche ausgerufenen Gebetstags zur Bewahrung der Schöpfung.
Kritik am Umgang mit Umweltproblemen
Weiter heisst es in dem Schreiben: «Überall führen Ungerechtigkeit, die Verletzung des Völkerrechts und der Rechte der Völker, die Gier und die daraus resultierende Ungleichheit zu Entwaldung, Umweltverschmutzung und Verlust der Biodiversität.» Die mittel- und langfristigen Auswirkungen der «ökologischen Verwüstungen» würden nicht ausreichend berücksichtigt, mahnte Leo.
Der US-Amerikaner ist seit Mai als Nachfolger des verstorbenen Papstes Franziskus im Amt. Nach Angaben des Vatikans ist derzeit noch offen, ob er am Weltklimagipfel (COP30) Ende des Jahres in Brasilien teilnehmen wird.