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SBB: Passagiere im Intercity verstehen nur Bahnhof

Bettina Zanni
Bettina Zanni

Zürich,

In einem Kauderwelsch gibt ein Zugbegleiter der SBB den Passagieren die nächsten Anschlüsse durch. Städte heissen plötzlich «Singal», «Munitsch» oder «Tschur».

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«Wintertorte?», «Singal»?: Die Durchsage im Intercity der SBB war amüsant und verwirrend. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Passagiere brechen in einem Intercity-Zug von Bern nach Zürich in Gelächter aus.
  • In der Durchsage kündigt ein Zugbegleiter Anschlüsse nach «Singal» oder «Wintertorte» an.
  • Die SBB gibt über das Fremdsprachenniveau der Zugbegleitenden Auskunft.

Nur Bahnhof verstehen die Passagiere, als der Intercity-Zug 1 der SBB aus Bern in Zürich einfährt.

In der Durchsage an einem Mittwochabend Ende Mai ertönt ein bunter Mix aus kuriosen Städtenamen. «Singal», «Munitsch» oder «Tschur» – so lauten die nächsten Anschlüsse am Hauptbahnhof Zürich, die ein Zugbegleiter verkündet.

Bei der Durchsage brechen Passagiere in Gelächter aus.

Manche reagieren auch verwirrt. «Was? Tschur?», sagt eine Frau zu ihrer Begleiterin.

Lust auf Torte?

Bei manchen Passagieren dürfte das Kauderwelsch auch Lust auf Torte machen. Etwas von «Wintertorte» quasselt die Stimme im Lautsprecher.

Auch die Gleisnummern müssen sich die Fahrgäste zusammenreimen. «Gleis dreissitsch» müsste dann wohl «Gleis dreissig» bedeuten.

Die Durchsage machte ein Zugbegleiter französischer Muttersprache. Korrekt ausgesprochen hätte er die nächsten Anschlüsse nach «St. Gallen», «München», «Chur» und «Winterthur» verkündet.

«Lernen zwei Fremdsprachen»

Die SBB setzt auf sprachlich klare Durchsagen. So müssen die Kundenbegleitenden eine Landessprache auf dem Niveau C1 sprechen. In der Regel ist das die Sprache des Heimatdepots.

«Sie lernen zwei Fremdsprachen», sagt SBB-Mediensprecherin Mara Zenhäusern. Dabei handle es sich um Deutsch, Französisch, Italienisch oder Englisch. Die Fremdsprachen beherrschten sie schriftlich und mündlich auf dem Niveau A2.

Die Kundenbegleitenden sind laut Zenhäusern von Anfang an angewiesen, Durchsagen zu üben. «Damit sie im Ereignisfall über die nötige Routine verfügen, um eine möglichst klare und verständliche Durchsage zu machen.»

Auch Lernende machen bei SBB Durchsagen

Am besagten Mittwochabend dürfte ein Lernender am Mikrofon gestanden haben.

«Auch Lernende machen Durchsagen, da dies Teil der Ausbildung ist», sagt die Mediensprecherin.

Die Durchsagen würden live und von verschiedenen Mitarbeitenden gemacht. «Dabei kann es zu Unterschieden bei der Aussprache der Bahnhofsnamen und Ortschaften kommen.»

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Kommentare

Tom Mansur

Das war wohl seine letzte Durchsage..

User #6493 (nicht angemeldet)

KI machts leider auch nicht besser. So heisst es auch Phuur statt Chur...

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