In seinem ersten Interview seit seinem Rückzug hat Sebastian Kurz bekräftigt, dass er eine Rückkehr in die Politik dauerhaft ausschliesse.
Austrian ex-chancellor Sebastian Kurz withdraws from politics
Der ehemalige Kanzler Österreichs Sebastian Kurz. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Kurz spiele die Innenpolitik in seinem Leben kaum mehr eine Rolle.
  • Geopolitische Entwicklungen verfolge er hingegen beruflich und aus Interesse intensiv.

Österreichs Ex-Kanzler Sebastian Kurz hat in seinem ersten Interview seit seinem Rückzug bekräftigt, dass er kein Comeback in der Politik plant. «Das gilt für immer. Eine Rückkehr schliesse ich dauerhaft aus», sagte er der «Kronen Zeitung» (Sonntag). Sein Auftritt auf dem ÖVP-Parteitag am 14. Mai diene lediglich dazu, seinen Nachfolger Karl Nehammer zu unterstützen.

Er gebe dem neuen Parteichef und Kanzler, zu dem er ein freundschaftliches Verhältnis habe, auch keine Ratschläge. Die Innenpolitik spiele in seinem Leben eigentlich kaum noch eine Rolle, sagte der 35-Jährige. «Geopolitische Entwicklungen verfolge ich nach wie vor beruflich und aus Interesse sehr intensiv.»

Ermittlungen wegen Verdachts der Falschaussage

Kurz war 2021 erst aus seinem Amt als Kanzler und dann aus der Politik generell ausgeschieden. Die Justiz ermittelt gegen ihn unter anderem wegen des Verdachts der Falschaussage im Ibiza-Untersuchungsausschuss. Kurz arbeitet inzwischen für den US-Milliardär Peter Thiel als «Global Strategist».

Er geniesse es, unterwegs zu sein, hauptsächlich im Nahen Osten und in den USA. «Das ist an mehr als 20 Tagen pro Monat der Fall», sagte Kurz dem Blatt. Inzwischen nehme er neben seiner Lebensgefährtin auch seinen knapp sechs Monate alten Sohn Konstantin mit. «Seit April versuchen wir, gemeinsam zu reisen, und das funktioniert sehr gut. Konstantin war schon in Abu Dhabi, Dubai, Tel Aviv, Jerusalem, München und Zürich und natürlich auch im Waldviertel.»

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