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Österreichisches Kleindorf wirft Porsche-Topmanager raus

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Österreich,

Lutz Meschke, Vorstandsmitglied von Porsche, darf sein Chalet in Going (Ö) nicht mehr nutzen. Laut Gericht war es nicht sein Hauptwohnsitz.

Porsche-Manager Chalet Österreich
Porsche-Topmanager Lutz Meschke liess sich dieses Chalet rund 1,45 Millionen Franken kosten. - residencebau.com

Das Wichtigste in Kürze

  • 2014 erwarb Lutz Meschke ein rund 1,45 Millionen Franken teures Chalet in Going (Ö).
  • Dabei unterschrieb er, dass es sein Hauptwohnsitz sein werde. Das hielt er aber nicht ein.
  • Nun muss der 57-jährige Meschke das Chalet verlassen.

Lutz Meschke (57) ist ein viel beschäftigter Mann: Er ist nicht nur stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. Der Topmanager kümmert sich nämlich zudem in der Porsche SE um die Beteiligungen der Milliardärsfamilien Porsche und Piëch.

Das wird ihm nun offenbar zum Verhängnis. Denn: Das österreichische Dorf Going wirft den 57-Jährigen raus. In der Ortschaft in der Nähe von Kitzbühel besitzt er eigentlich ein Nobel-Chalet. Dieses erwarb er 2014 für umgerechnet rund 1,45 Millionen Franken.

Wer dort aber eine Wohnung oder ein Haus kauft, muss laut der «Kronen Zeitung» auf Ferienwidmungen achten oder einen Hauptwohnsitz anmelden. Bei Letzterem sei laut Gesetz vom «Mittelpunkt der Lebensinteressen» die Rede.

Sein Argument: «Kein durchschnittlicher Angestellter»

Das Problem: Von Indizien für den Lebensmittelpunkt fehlt beim Chalet des Topmanagers jede Spur. Die Rollläden waren demnach meistens zu, und keines seiner drei Kinder besuchte in der Region die Schule oder Uni. Deswegen wurde Anzeige erstattet – der Bürgermeister von Going untersagte im Juli die Nutzung des Chalets auf die bisherige Weise.

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Darauf erhob der Porsche-Topmanager Einspruch: Seine Anwesenheit sei nötig, weil er nebenbei im Raum Kitzbühel im Immobiliengeschäft tätig sei. Wenig Zeit mit der abwesenden Familie zu verbringen, sei laut Meschke kein Grund dafür, dass er nicht in Going wohne.

Seine Begründung: Er sei halt «kein durchschnittlicher Angestellter». Für das zuständige Landesverwaltungsgericht reichte diese Argumentation aber nicht. Meschke muss das Nobel-Chalet verlassen. Es steht deshalb zum Verkauf.

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