Pisten-Frust: Skifahrer in Dolomiten wollen ihr Geld zurück
Zu wenig Schnee, zu viele Menschen: In den Dolomiten sorgt ein holpriger Saisonstart für Frust. Nun fordern die Skifahrer ihr Geld zurück.
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Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Schneemangels standen zu Saisonbeginn in den Dolomiten nur wenige Pisten offen.
- Engpässe an Liften führten zu Wartezeiten von bis zu über einer Stunde.
- Verärgerte Skifahrer fordern deshalb Rückerstattungen ihrer Skipässe.
Ein milder Winterauftakt hat am vergangenen Wochenende in den Dolomiten zu chaotischen Zuständen geführt. Weil vielerorts nur ein begrenztes Pistenangebot zur Verfügung stand, kam es in mehreren Skigebieten zu massiven Engpässen.
Besonders betroffen waren die Regionen rund um die Marmolata sowie die Sellaronda auf rund 2300 Metern Höhe. Videos und Fotos zeigen dicht gedrängte Skifahrer an Pisten und Liftstationen.
Laut lokalen Zeitungen verhinderten anhaltende Trockenheit und Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt die Präparierung vieler Abfahrten. Selbst der Einsatz von Schneekanonen war nur eingeschränkt möglich, mehrere Pisten blieben geschlossen. Auch in Gebieten nördlich davon, etwa im Raum Innsbruck, standen Anlagen zeitweise still.
«1 Stunde und 20 Minuten Wartezeit»
Marco Grigoletto, Präsident des regionalen Skiverbandes ANEF, sagte der Zeitung «Il Giornale Trentino»: «Es hat bislang nur wenige Tage mit ausreichend Frost für die Beschneiung gegeben». Mit dem angekündigten Wetterumschwung zeigte er sich jedoch vorsichtig optimistisch: Dann könne die technische Beschneiung wieder anlaufen.
Besonders heikel war die Lage an der Verbindung Richtung Arabba. Dort musste eine Abfahrt wegen Schneemangels gesperrt werden, sodass Wintersportlern nur ein Sessellift blieb. Dieser konnte bergwärts sechs, talwärts jedoch lediglich drei Personen transportieren. Die Folge: lange Schlangen und Geduldproben.

Laut der Tageszeitung «Il Dolomiti» kam es zu Wartezeiten von bis zu 45 Minuten. In sozialen Medien berichten Betroffene sogar von über einer Stunde. Ein Nutzer veröffentlichte Fotos und Videos auf Facebook und sprach von «1 Stunde und 20 Minuten Wartezeit».
Verärgerte Skifahrer fordern Rückerstattungen
Viele fordern nun eine Rückerstattung ihrer Skipässe. Dass die Betreiber dem nachkommen, gilt aber als unwahrscheinlich. Ausserdem mahnen einige Besucher auch zur Gelassenheit. In Online-Foren wird darauf hingewiesen, dass Einschränkungen unter diesen Wetterbedingungen kaum zu vermeiden seien. Zudem wird darauf hingewiesen, dass sich Wintersportler vorab über offene Pisten informieren sollten.















