Jetzt erhält der Held von Bondi Morddrohungen
Der Held von Bondi, Ahmed al-Ahmed, erhält im Netz Hass und Morddrohungen. 43'000 Menschen haben 2,5 Millionen australische Dollar gespendet.
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Das Wichtigste in Kürze
- Ahmed al-Ahmed wird für seine Heldentat am Bondi Beach als Held gefeiert.
- In einigen Leserkommentaren wird er als «Verräter» bezeichnet und bedroht.
- Ihm wurden 2,5 Millionen australische Dollar an Spenden überreicht.
Über Nacht wurde Ahmed al-Ahmed weltberühmt und als Held gefeiert: Der Syrer griff am Sonntag einen der beiden Terroristen am Bondi Beach in Sydney an. Er entwaffnete ihn und rettete damit wohl zahlreiche Leben der jüdischen Gemeinschaft, die am Strand Chanukka feierte.
Während er in grossen Teilen der Welt als Held angesehen wird, gibt es auch Hasskommentare und gar Morddrohungen gegen ihn.
Die im Westjordanland angesiedelte «Ramallah News» berichtete über al-Ahmed. Darunter sammelten sich mehr als 1000 Kommentare. Die «Palestinian Media Watch» analysierte die Beiträge der Leser und kam zum Schluss: 75 Prozent davon sind negativ.
Einige Kommentare werfen al-Ahmed vor, «sich für Juden aufgeopfert zu haben», er sei ein «Verräter». Andere hoffen, dass er sich nicht von den Verletzungen erholt. Nach seiner Heldentat wurde der 43-Jährige zweimal angeschossen, er liegt noch im Spital. «Ich wünschte, die Kugeln hätten sein Herz getroffen», schreibt jemand.
In den sozialen Medien gibt es noch heftigere Kommentare: Eine Person schreibt, sie wünsche sich, dass al-Ahmed «in Stücke gehackt» werde. Zudem werden Verschwörungstheorien verbreitet, denen zufolge der Anschlag vom israelischen Geheimdienst Mossad organisiert worden sei.
Held von Bondi erhält 2,5 Mio. australische Dollar
Rund 20 Prozent der Kommentare auf «Ramallah News» sind positiv. So wird al-Ahmed als «wahrer Muslim» gelobt. Sein Mut wird hervorgehoben.
Für den Obsthändler aus Syrien wurde auf GoFundMe eine Spendenaktion gestartet. Innerhalb von weniger als einer Woche spendeten über 43'000 Personen 2,5 Millionen australische Dollar (rund 1,3 Millionen Franken).
Der Betrag wurde Ahmed al-Ahmed von einem Influencer im Spital überreicht. Der Held von Bondi fragt: «Habe ich das verdient?»
Am Sonntag eröffneten ein Vater und sein Sohn das Feuer auf Personen, die am Bondi Beach Channukah feierten. 15 Menschen wurden getötet, zahlreiche weitere verletzt.
















